OB Partsch und Stadträtin Boczek erläutern Planungsprozess für das Eberstädter Klinikgelände

Teilen

„Die Bürgerinnen und Bürger Eberstadts sind von Anfang an über die künftige Entwicklung des Eberstädter Klinikgeländes informiert worden; sie hatten die Möglichkeit, sich mit ihren Vorschlägen oder Einwänden an dem Entwicklungsprozess zu beteiligen, und sie haben dies auch rege genutzt.“ Dies betont Oberbürgermeister Jochen Partsch in einer Erläuterung der Planungen für die künftige Nutzung des Klinikgeländes.

OB Jochen Partsch und Planungsdezernentin Barbara Boczek weisen darauf hin, dass über die Zukunft des Geländes im Stadtteilforum Eberstadt intensiv und konstruktiv diskutiert worden ist. „Die vom Thementisch 3 vorgetragenen Vorschläge, auch zu Nutzungsmöglichkeiten der denkmalgeschützten Gebäude wurden aufgegriffen. Vieles davon ist in die Magistratsvorlage eingeflossen und wird weitestgehend in der Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs berücksichtigt“, erklärt Planungsdezernentin Boczek.

Die Stadt steht weiterhin im Austausch mit dem Sprecher der Gruppe. Eine Teilnahme von Vertreterinnen und Vertretern aus der Eberstädter Bürgerschaft in der Jury des Wettbewerbs ist ebenfalls vorgesehen.

Das Eberstädter Klinikgelände hat eine Größe von 45 551 Quadratmeter. Gemäß dem Beschluss der Stadtverordneten soll dort überwiegend Wohnungsnutzung entstehen, mit den erforderlichen Infrastruktur- und Sozialeinrichtungen. Bei einer Grundflächenzahl von 0,3 – einer für Ballungsräume eher geringen Dichte – und Gebäuden mit im Schnitt drei Vollgeschossen ergibt sich eine Bruttogeschossfläche von 40 995 Quadratmeter, umgerechnet 410 Wohneinheiten, die auf dem Areal möglich sind. Die bauliche Dichte soll maßvoll sein und an keiner Stelle sollen Hochhäuser entstehen, es soll eine starke Durchgrünung erfolgen. Die grüne Mitte des Quartiers soll erhalten bleiben.

Bei der genannten Anzahl der Wohneinheiten handelt es sich um eine Abschätzung, die sich nicht nur auf die Neubauobjekte, sondern auch auf die denkmalgeschützten Bestandsbauten bezieht. Diese Abschätzung ist rein pragmatischer Art und dient der Vorbereitung der Konzeptvergabe. Damit soll eine Ausgangsbasis für die Bemessung eventuell erforderlicher weiterer Einrichtungen der Infrastruktur, der verkehrlichen Erschließung, der Dimensionierung des Kanals und der Energieversorgung ermittelt werden. Planungsbüros und Investoren sollen sich Ende des Quartals bewerben können, die Auslobung des Wettbewerbs ist für Mai geplant.

„In die Konzeptvergabe fließen ganz wesentliche Anregungen der Eberstädter Bürgerschaft ein, so wie sie im Stadtteilforum erarbeitet wurden“, so OB Jochen Partsch. „Dabei herrschte stets ebenso Klarheit über die Zielsetzung der Wissenschaftsstadt Darmstadt für das Klinikgelände als auch über die planerischen Details, mit denen es umzugehen gilt.“

Die vom Thementisch 3 der Gruppe „Planung Klinikgelände Eberstadt“ im Rahmen des Stadtteilforums vorgetragenen Nutzungsvorschläge der denkmalgeschützten Gebäude wurden aufgegriffen und mit den betroffenen Ämtern abgestimmt. „Insbesondere der Wunsch auch des Thementisches 3, auf dem Klinikgelände im Eberstädter Süden keinen weiteren sozialgeförderten Wohnungsbau über die 20 prozentige Quote für mittlere Einkommen hinaus zu errichten, wurde aufgegriffen“, berichtet Planungsdezernentin Barbara Boczek.

Entsprechend der Magistratsbeschlussfassung aus dem Frühjahr 2019 werden  die  20 Prozent Wohnraum für mittlere Einkommen am Standort verwirklicht. Die 25 Prozent Wohnraum für geringe Einkommen werden an anderer Stelle im Stadtgebiet (ausgenommen Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf, „soziale Brennpunkte“ oder ehemalige Soziale-Stadt-Gebiete) realisiert.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen