Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: Start im Impfzentrum gelungen- Bisher 3524 Erstimpfungen in Darmstadt durchgeführt – 34 neue Fälle am Mittwoch – Inzidenz steigt auf 104

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CoronavirusDer Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 20. Januar 2021, vor allem mit dem Start im Impfzentrum sowie den neuen Beschlüssen aus der Runde der Kanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder beschäftigt.

So konnte man aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie dem Krisenstab zum Betriebsbeginn insgesamt eine sehr positive Bilanz ziehen. Diese deckt sich, so schildert es Oberbürgermeister Jochen Partsch, auch mit ersten Rückmeldungen aus der Bevölkerung. „Mir ist bereits von Angehörigen erster Impflinge zugetragen worden, dass sie sehr zufrieden mit Umgang und Abläufen im Impfzentrum gewesen sind. Dies freut mich sehr und zeigt, dass die dort geleistete, enorm wichtige Arbeit auch entsprechend wertgeschätzt wird. Das ist auch für uns eine wichtige Rückmeldung.“

Insgesamt sind in Darmstadt bisher 3524 Erstimpfungen und rund 400 Zweitimpfungen durchgeführt worden. In den Erstimpfungen enthalten sind alle Impfungen in Pflegeheimen, Krankenhäusern und der erste Schwung von Impfungen im Impfzentrum beim Start am gestrigen Dienstag. Auch heute werden im Impfzentrum wieder rund 250 Impfungen durchgeführt.

Bei der Umsetzung der am Dienstag (19.01.21) von Kanzlerin und den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder angepassten Maßnahmen zur Eindämmung von Covid-19 hat sich der Krisenstab folgendermaßen festgelegt:

  • Schließungen von Schulen und Kitas: Diese Entscheidung muss erst noch vom Hessischen Corona-Kabinett konkretisiert werden. Die Beteiligten gehen jedoch von keiner Änderung der bisherigen Regelungen in Hessen bis Mitte Februar aus.
  • Angepasste Maskenpflicht: Diskutiert wurde die Zugangs-Problematik sozial und finanziell schwächerer Bevölkerungsgruppen zu OP- oder FFP2-Masken. Dies ist aus Sicht der Runde zwar vorwiegend ein Bundesthema, das Gremium ist jedoch der Meinung, dass der kostengünstige oder kostenlose Zugang hier unbedingt sichergestellt werden muss. OB Partsch wird das Thema im Städtetag ansprechen.
  • Testungen in Alten- und Pflegeheimen: Hier ist die Stadt mit der Test-Taskforce bereits gut aufgestellt. Dennoch wird daran gearbeitet die Abläufe in den Einrichtungen weiter zu optimieren.
  • Entzerrung des ÖPNV: Dies läuft in der Wissenschaftsstadt Darmstadt bereits seit einiger Zeit. Wie die HEAG mobilo schildert, fährt man im Prinzip auf Volllast bei geringer Auslastung, das bedeutet 7,5 Minuten-Takt in der Hauptverkehrszeit und 15 Minuten bei der Linie H. Aktuelle Zählungen, werktags zwischen 7.15 und 8.15 Uhr morgens, ergaben eine Auslastung von 10 bis etwa 30 Prozent in den Wagen der Straßenbahnen. Auf den durchschnittlich 120 Plätzen befinden sich zu Spitzenzeiten zwischen 12 und 35 Personen. Aus Sicht des Unternehmens sind die Abstände also gut einzuhalten. Man wird die Situation aber weiter im Auge behalten.
  • Angepasste EDV im Gesundheitsamt: Das System DEMIS, wird im Darmstädter Gesundheitsamt bereits für den Datenimport der Fälle aus den Laboren seit Januar 2021 eingesetzt und funktioniert gut. An der Implementierung des Systems SORMAS, zur Dokumentation von Kontaktpersonen und Symptomen wird in Darmstadt aktuell gearbeitet.

Wie das Gesundheitsamt mitteilt, sind für die Wissenschaftsstadt Darmstadt für den Mittwoch (20.01.21) 34 laborbestätigte Fälle von Covid-19 dazugekommen, so dass kumuliert nun 3386 laborbestätigte Fälle in Darmstadt registriert sind. Bisher gab es insgesamt 89 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19. Die Inzidenz steigt und liegt bei 104. Damit befindet sich Darmstadt allerdings weiter unter dem hessischen Durchschnitt von aktuell 131. Die Sequenzierung der Virusproben soll auch in Darmstadt vorangetrieben werden. Das Gesundheitsamt kündigt an, dass in Zusammenarbeit mit den Laboren aktiv nach dem Eintrag bestimmter Mutanten gesucht werden soll.

In den Darmstädter Kliniken bestehen mittlerweile große Sorgen aufgrund der auch in Deutschland nachgewiesenen Virus-Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Noch ist die Situation aufgrund fehlender Sequenzierungen schwer einzuschätzen aber man geht vom Potential einer großen Bedrohung für die Krankenhäuser aus. Die Kliniken schildern zudem, dass sie noch keine Entspannung aufgrund der geltenden Maßnahmen spüren. Die Zahlen auf den Stationen gehen leider bisher nicht signifikant nach unten, im Gegenteil: Im gesamten Versorgungsgebiet 6 sind immer noch leicht steigende Zahlen zu beobachten. Auf Normal- und Intensivstation befinden sich, Stand 20. Januar 2021, im Klinikum Darmstadt 61 (14), im Elisabethenstift 29 (4), im Alice-Hospital 13 (0) Covid-19-Patientinnen- und Patienten und in den Kinderkliniken 1 Patient auf Normalstation.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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