Magistrat beschließt Vorzugsvariante für die äußere verkehrliche Anbindung des Ludwigshöhviertels

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Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner jüngsten Sitzung die Vorzugsvariante für das Vorhaben „Anbindung Ludwigshöhviertel“ beschlossen. Die Variante umfasst den geplanten Trassenverlauf der Straßenbahn vom Bestandsanschluss Ludwigshöhstraße durch das Ludwigshöhviertel über die Cooperstraße bis zur Heidelberger Straße – mit einem zweigleisigen Neubau der Wendeschleife an der Akademie für Tonkunst. Der Anschluss an die bestehende Strecke in der Heidelberger Straße an der heutigen Einmündung der Cooperstraße wird durch ein Gleisdreieck hergestellt. Ebenfalls beschlossen wurde der Umbau und die Verlegung der Cooperstraße sowie der Umbau des Knotenpunktes Heidelberger Straße / Cooperstraße / Planstraße. Die Planungen zur Neuordnung des Straßenraums in der Ludwigshöhstraße werden vom Magistrat zur Kenntnis genommen, da diese Planungen im weiteren Planungsverlauf noch untersucht werden.

„Vor dem Hintergrund der Klimakrise und der aktuellen Verkehrsprobleme ist es wichtig, in  ökologische Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Mit der jetzt getroffenen Entscheidung haben wir eine Lösung gefunden, die sowohl ökologisch als auch infrastrukturell den größten Nutzen aufweist“,  betont Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Ökologisch, weil diese Variante die geringstmögliche Inanspruchnahme von Grünflächen mit einer deutlichen Stärkung des ÖPNV insgesamt verbindet. Infrastrukturell, weil die intelligente Kombination aus Wendeschleife und Gleisdreieck eine Vielzahl von Linienführungen erlauben wird, die sich im bisherigen Netz noch nicht verwirklichen lassen. Dies kommt nicht nur den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern des Ludwigshöhviertels zugute, sondern auch den Eberstädtern oder den Bessungern, die auf kürzeren Wegen als bisher mit der Straßenbahn ihr Ziel erreichen.“

Im vergangenen Sommer haben das Mobilitätsamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt und die HEAG mobilo die gemeinschaftliche Planung für die äußere verkehrliche Anbindung des Ludwigshöhviertels begonnen. Die zukünftig mehr als 3000 Menschen in dem neuen Stadtteil sollen optimal an die bestehende Verkehrsinfrastruktur angebunden werden. Der Fokus der Planungen liegt auf den Verkehrsmitteln des Umweltverbundes, also Fuß- und Radverkehr sowie öffentlicher Personennahverkehr.

Auch für die HEAG mobilo ist das Projekt von großer Bedeutung, wie Michael Dirmeier, Geschäftsführer des Verkehrsunternehmens, hervorhebt. „Die Heidelberger Straße mit den Linien 1, 6, 7 und 8 ist die wichtigste Süd-Nord-Verbindung in unserem Straßenbahnnetz. Gleichzeitig haben wir dort jährlich bis zu fünfzig Verkehrsstörungen durch Fremdunfälle oder betriebliche Ursachen. Mit der Anbindung an die Trasse der heutigen Linie 3 sind wir künftig betrieblich flexibler und können schneller reagieren. Darüber hinaus ergeben sich aus der Verbindung der beiden Trassen neue Optionen für die Führung unserer Straßenbahnlinien, die unseren Fahrgästen große Vorteile bieten.“

In den vergangenen Monaten wurde intensiv an den Planungen gearbeitet. Neben den Abstimmungen mit Behörden und Ämtern wurden hier auch die institutionellen Anlieger wie Schulen oder das Waldkunstzentrum sowie Bürgerinitiativen und Umweltverbände einbezogen. Nach dem Beschluss durch den Magistrat wird die Variante dem Bauausschuss und schließlich im Februar der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt. Im Anschluss an die Gremienentscheidungen sieht der Zeitplan vor, dass bis Ende 2021 die Entwurfs- und Genehmigungsplanung abgeschlossen wird, sodass dann das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden kann.

Informationen zum Projekt „Anbindung Ludwigshöhviertel“ unter: www.anbindung-lhv.de.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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