Krisenstab zur Covid-19-Pandemie: Wissenschaftsstadt Darmstadt überschreitet erstmals erste Warnstufe von 20 Fällen pro 100.000 Einwohner – Inzidenz bei 21,9

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COVID-19Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat erstmals die Schwelle von 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner überschritten.Wie das Gesundheitsamt im Rahmen Krisenstabssitzung am Montag (28.09.20) berichtet, gab es von Freitag bis Sonntag (25. – 27.09.20) insgesamt 20 neue, laborbestätigte Fälle von Covid-19 in Darmstadt (Freitag = 13, Samstag: 7, Sonntag: 0). Die Inzidenz für die vergangenen 7 Tage beträgt somit 21,9. Trotz der gestiegenen Werte gibt es laut Gesundheitsamt keine Ausbruchssituation, es handele sich um Einzelfälle, die Situation ist unter Kontrolle. Das Gesundheitsamt hat nach Vorgabe des Landes Hessen dennoch Meldung erstattet.

Oberbürgermeister Jochen Partsch appelliert angesichts der veränderten Situation an die Bürgerinnen und Bürger weiterhin diszipliniert zu bleiben: „In den vergangenen Wochen und Monaten haben wir die Infektionslage in Darmstadt dank der guten Arbeit der beteiligten Ämter und des umsichtigen Verhaltens des Großteils der Bürgerinnen und Bürger gut kontrolliert. Nun sehen wir einen Anstieg. Da die im Eskalationskonzept beschriebenen Maßnahmen noch gut eingehalten werden können, ist dies für uns noch kein Grund zur Beunruhigung, wir müssen die Entwicklung aber unbedingt mit der gebotenen Ernsthaftigkeit weiter betrachten. Sollten die Zahlen weiter steigen, wird der Krisenstab außerplanmäßig zusammenkommen und über erste zusätzliche Maßnahmen beraten. Dazu muss und wird auch die genaue Betrachtung von Veranstaltungen gehören. Daher unser dringender Appell an die Bürgerinnen und Bürger und an die Veranstalter: Prüfen Sie bei jeder Veranstaltung unbedingt, ob diese in der jetzigen Situation wirklich durchgeführt werden müssen, halten Sie sich streng an die bekannten Abstands- und Hygieneregeln und tragen Sie dort, wo es notwendig ist, Masken. Wichtig ist zudem, mit Erkältungssymptomen unbedingt zu Hause zu bleiben und keinesfalls auf die Arbeit zu gehen. Wir werden nur gut durch den Herbst und Winter kommen, wenn alle weiter umsichtig und vorsichtig bleiben.“

In den Darmstädter Kliniken hat die gesteigerte Inzidenz bisher noch keine direkten Auswirkungen, dies erfolgt jedoch nach aller Erfahrung auch mit einer zeitlichen Verzögerung. Derzeit befinden sich zwei schwer erkrankte, positive Patienten aus dem Landkreis Bergstraße im Klinikum in Behandlung.

Der Eskalationsplan des Hessischen Sozialministeriums sieht beim Überschreiten der ersten Warnstufe Erhöhte Aufmerksamkeit, erweitertes Meldewesen und bedarfsgerecht angepasste Maßnahmen vor. Sollte die Inzidenz weiter steigen und die Stufe von 35 erreichen sind nochmals erweitere Maßnahmen und die Einbindung Planungsstab COVID-19 des HMSI notwendig.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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