Magistrat beschließt Benennung von Straßen, Fuß- und Radwegen sowie einem Quartiersplatz im Bereich Kelley Barracks/Nathan-Hale-Depot

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In seiner Sitzung vom Mittwoch, 12. August 2020, hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Benennung von Straßen, Fuß- und Radwegen sowie einem Quartiersplatz im Bereich der früheren Kelley Barracks/ Nathan-Hale-Depot beschlossen.

„Da sich Darmstadt weiterhin dynamisch entwickelt und sich auch stetig neue Firmen ansiedeln, ist der Ausbau des Straßennetzes dringend notwendig. Damit müssen wir selbstverständlich auch neue Namen für neue Straßen und Wege finden. Mit den nun vom Magistrat beschlossenen Benennungen ehren wir große Persönlichkeiten, die die Menschheitsgeschichte auf ganz unterschiedliche Art geprägt haben, aber durch ihre Ideen und ihre Ideale unser aller Zusammenleben heute noch stark beeinflussen“, erläutern Oberbürgermeister Jochen Partsch und Stadträtin Dr. Barbara Boczek. „Ein Straßen- oder Wegename ist nicht nur die Benennung einer Fläche, sondern zeigt, welche Werte für eine Gesellschaft wichtig sind und nach welchen Grundsätzen sie leben möchte. Deshalb haben wir uns bei den neuen Namen für Persönlichkeiten entschieden, die gegen Diskriminierung gekämpft und sich für Gleichberechtigung und Frieden oder aber auch die schonende Nutzung von Ressourcen eingesetzt haben – denn das sind die Werte, die wir hier in Darmstadt leben wollen“, so Oberbürgermeister Jochen Partsch.

Im Einzelnen hat der Magistrat folgende Benennungen beschlossen:

Die Kleyerstraße wird nach Süden bis zur Mahatma-Gandhi-Straße verlängert. Heinrich Kleyer lebte von 1853 bis 1932 und war der Gründer der ersten deutschen Fahrradfabrik.

Nach Osten verlängert wird die nach dem indischen Rechtsanwalt, Politiker und Pazifisten benannte Mahatma-Gandhi-Straße, die künftig bis zur bisherigen Planstraße Ost gehen wird.

Die bisherige Planstraße Mitte, verlängert um die Planstraße Ost bis zur Einmündung auf die Eschollbrücker Straße, wird nach dem ehemaligen Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, benannt. Der südafrikanische Friedensnobelpreisträger, der 2013 verstarb, kämpfte sein Leben lang gegen die Apartheit, weshalb er insgesamt 27 Jahre seines Lebens in Haft verbringen musste.

Die bisherige Planstraße Nord, von der Kleyerstraße bis Einmündung Schepp Allee/Riedstraße, wird nach Alva Myrdal benannt. Die schwedische Psychologin und Politikerin wurde 1982 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die Sozialreformerin verstarb 1986 im Alter von 84 Jahren.

Der Fuß-/Radweg zwischen Hilpertstraße und Eschollbrücker Straße wird nach Wangari Maathai benannt. Die kenianische Umweltaktivistin, Frauenrechtlerin und Politikerin erhielt 2004 als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis.

Der Quartiersplatz, inklusive der südlichen Umfahrung, wird nach der 1992 verstorbenen Umweltpolitikerin und Friedensaktivistin Petra Kelly benannt. Sie war Gründungsmitglied der Partei Die Grünen.

Zur Entlastung der Engstelle Heidelberger Landstraße/Einmündung Oberstraße wurde im Stadtteil Eberstadt ein Fuß- und Radweg angelegt. Diese Wegverbindung wird nach Anna von Frankenstein benannt, die von 1602 bis 1622 Ortsherrin in Eberstadt war.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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