Umbau und Sanierung des Radwegs in der Landgraf-Georg-Straße startet

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt beginnt am Montag, 10. August 2020 , damit, die Radverkehrsführung in der Landgraf-Georg-Straße zwischen Holzstraße und Teichhausstraße stadtauswärts neu zu ordnen. Im Rahmen der Maßnahme wird der Radverkehr auf Fahrbahnniveau verlegt, um ihn dort separiert zu führen. Der ehemals bauliche Radweg wird dann als Gehweg genutzt werden, wodurch der Fußverkehr deutlich mehr Platz erhält und die Aufenthaltsqualität gestärkt wird. Auf der Strecke zwischen den Knotenpunkten wird der Kraftfahrzeugverkehr zukünftig auf einem, statt auf zwei Fahrstreifen geführt. Die angrenzenden Kreuzungen Landgraf-Georg-Straße / Holzstraße und Landgraf-Georg-Straße / Teichhausstraße verbleiben größtenteils im Bestand. Die Kosten belaufen sich auf rund 92.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt über das „Sonderinvestitionsprogramm Radmobilität 4×4“.

„Noch in den Ferien beginnen wir mit der Umsetzung dieser für den Radverkehr in Darmstadt wichtigen Maßnahme an einer Hauptverkehrsachse und einem wichtigen Verbindungsstück zwischen der Innenstadt und dem Woogsviertel. Mit der Realisierung werden die Bedingungen für den Fuß- und Radverkehr sowie die Aufenthaltsqualität im dortigen Straßenraum deutlich verbessert werden. Da nur mit Markierungen und kleineren Einbauten gearbeitet wird, kann die Maßnahme zügig umgesetzt werden“, so Partsch. „Der dort bestehende bauliche Radweg entspricht nicht mehr den gültigen Regelwerken und nicht den Anforderungen der im Sommer letzten Jahres vom Stadtparlament beschlossenen Radstrategie. Die Radverkehrsanlage ist deutlich zu schmal und hat keinen Sicherheitstrennstreifen zu den angrenzenden Parkständen. Dadurch werden Radfahrende beim unachtsamen Öffnen von Autotüren gefährdet. Außerdem ist der angrenzende Gehweg im Bereich der Gastronomiezeile für die Zahl der zu Fuß Gehenden und die vorhandene Außengastronomie zu schmal“, so Partsch weiter.

Bereits im Oktober 2019 wurde die Fahrbahndecke stadtauswärts zwischen Holzstraße und Teichhausstraße saniert. Aus diesem Anlass wurde die Möglichkeit geprüft, die Situation für zu Fuß Gehende und Radfahrende in diesem Bereich zu verbessern. Nach der Sanierung wurde der Bestand deshalb mit einer leicht wieder entfernbaren Folie markiert. „Die Maßnahme bietet nun die Möglichkeit, mittels Markierung und Beschilderung eine zeitnahe und kostengünstige Verbesserung zu erreichen“, so Partsch.

Die Gesamtmaßnahme basiert auf der Möglichkeit, den Kfz-Verkehr auf der Strecke mit nur einem Fahrstreifen abzuwickeln. Die Verkehrsbelastung auf der Landgraf-Georg-Straße stadtauswärts ergibt sich maßgeblich aus den aus der Holzstraße in die Landgraf-Georg-Straße einbiegenden Kraftfahrzeugen. Da dort im Bestand nur auf einem Fahrstreifen abgebogen wird, wird im nachfolgenden Streckenabschnitt ebenfalls lediglich ein Fahrstreifen benötigt. Die Richtlinien sehen bei der dortigen Verkehrsbelastung ebenfalls nur einen Fahrstreifen vor. Davon ausgehend wurde an mehreren repräsentativen Tagen eine Verkehrsbeobachtung vorgenommen. Diese bestätigte die Machbarkeit einer einstreifigen Kfz-Führung.

Der Radstreifen erhält eine nutzbare Breite von 2,30 Meter bzw. 2,40 Meter, was ein Nebeneinander fahren oder überholen zweier Radfahrende ermöglicht. Der Radverkehr wird soweit möglich vom ruhenden und fließenden Kfz-Verkehr durch einen Sicherheitstrennstreifen und bauliche Elemente getrennt, sodass eine sichere und attraktive Radführung entsteht.
In Höhe der Merckstraße wird neben der bestehenden Fußgängermittelinsel eine Querungshilfe für den Radverkehr vorgesehen. Das trägt dem Querungsbedarf in Nord – Süd Relation an dieser Stelle Rechnung. Durch diese Maßnahme wird zugleich die Breite der Fußgängermittelinseln erhöht.

Im Bestand besteht das öffentliche Parkraumangebot entlang der Südseite der Straße aus 23 Kfz-Stellplätzen und einem Radständer für sechs Fahrräder. Motorradstellplätze sind nicht vorhanden. Mit der Umsetzung der Maßnahme wird das Angebot in 13 Kfz-Stellplätze, 29 Anlehnbügel für 58 Fahrräder und neun Motorradstellplätze verändert. Um den Straßenraum – etwa für das Heinerfest – flexibel nutzen zu können, werden alle Einbauten auf Fahrbahnniveau mit Bodenhülsen verbaut. Dadurch können die Einbauten bei Bedarf ohne großen Aufwand temporär entfernt werden.

In Zukunft soll auch der südliche Seitenbereich baulich angepasst werden. Eine entsprechende Umplanung muss dafür noch begonnen werden. Die östlich angrenzende Kreuzung Landgraf-Georg-Straße / Teichhausstraße / Pützerstraße ist aktuell als Modellprojekt zum Umbau zu einer „Holländischen Kreuzung“ vorgesehen. Da in diesem Projekt der gesamte Kreuzungsbereich betrachtet und beplant werden soll, wurde dieser Bereich in der vorliegenden Maßnahme nicht angepasst.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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