Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt beschäftigt sich mit Infektionsgeschehen in Alten- und Pflegeheimen, Schulöffnung und einem Appell an die muslimischen Communities zum Fastenmonat Ramadan

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CoronavirusNachdem am Wochenende im Darmstädter Alten- und Pflegeheim St. Josef eine erhöhte Zahl an positiven Covid-19-Testungen erfolgt ist, hat sich der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt in seiner Sitzung am Montag, 20. April 2020, erneut schwerpunktmäßig mit dem Infektionsgeschehen in Darmstädter Alten- und Pflegeheimen beschäftigt. Das Gesundheitsamt beobachtet die Situation sehr genau, steht in ständigem Austausch mit den Heimleitungen und führt bei Bedarf weiter schnelle Testungen in den Heimen durch, um Infektionsketten zu brechen. Dazu erfolgen nach wie vor regelmäßige Briefings vor Ort zur Einhaltung besonderer Hygienemaßnahmen in den Einrichtungen. Die Unterarbeitsgruppe Pflege wird sich zur Situation in dieser Woche erneut abstimmen. Die am Wochenende positiv getesteten Bewohnerinnen und Bewohner sowie das Pflegepersonal in St. Josef sind unterdessen nach wie vor symptomfrei.

In Darmstadt gibt es seit Freitag (17.04.20) insgesamt 28 neue Covid-19-Fälle, die Zahl der Genesenen steigt auf 99 von kumuliert insgesamt 155 Fällen in Darmstadt. Am Sonntag (19.04.20) verstarb leider ein 83-jähriger ehemaliger Bewohner des Alten- und Pflegeheims St. Josef im Kreiskrankenhaus Groß-Umstadt. Auch dieser Patient hatte schwere Vorerkrankungen.

Mit Blick auf die seit 20. April 2020 auch in Darmstadt gültigen Lockerungsmaßnahmen appelliert Oberbürgermeister Jochen Partsch, der sich zu diesem Thema auch per Videobotschaft direkt an die Darmstädter Bürgerinnen und Bürger gewandt hatte, die gültigen Abstandsregelungen und Kontaktbeschränkungen weiter strikt einzuhalten, so dass die Infektionsdichte durch die Lockerungen auf keinen Fall wieder zunimmt: „Die nun erfolgten Lockerungen sind ein erster kleiner Schritt hin zu mehr Normalität, sie helfen unserer lokalen Wirtschaft und dem Einzelhandel. Es muss uns allen klar sein, dass der Infektionsschutz und die Gesundheitsvorsorge immer höchste Priorität haben. Ein sorgloser Umgang mit dem Infektionsrisiko – etwa durch Kundenansammlungen – wird alle bisherigen Bemühungen zunichtemachen. Ich will die Bevölkerung daher noch einmal mit allem Nachdruck darauf hinweisen: Halten Sie sich bitte an die Vorgaben, gerade auch im Umfeld der Geschäfte. Seien Sie vorsichtig und nicht leichtsinnig. Unterstützen Sie die Händler bei der Einhaltung und Umsetzung der Hygienevorschriften. Wir werden das Geschehen rund um den Handel sehr genau beobachten und auch kontrollieren!“

In Bezug auf den geplanten teilweisen Schulbetrieb in Hessen ab Montag (27.04.20) befinden sich die Dezernate und Ämter mit allen betroffenen Akteuren weiter in intensiven Abstimmungen und Vorbereitungen. Das Gesundheitsamt erarbeitet derzeit zusätzlich ein spezielles Hygienekonzept, dass allen Beteiligten noch diese Woche zur Verfügung stehen und Handlungsanleitungen liefern soll.

Thema im Krisenstab war auch die Situation beim bevorstehenden Fastenbrechen und den Beginn des Fastenmonats Ramadan für muslimische Darmstädterinnen und Darmstädter. Hier befindet sich gerade ein gesonderter Aufruf an die Migrantenorganisationen-, -verbände, Communities und dem Ausländerbeirat in Vorbereitung, der über einen Appellbrief, Flyer und Plakate noch einmal zusätzlich auf die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen hinweisen soll.

Die nächste Sitzung des Krisenstabes ist am Mittwoch, 22. April 2020.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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