Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt zieht mit Blick auf Einhaltung der Kontaktbeschränkungen am Wochenende überwiegend positive Bilanz

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Corona-VirusDer Covid-19-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom Montag, 6. April 2020, eine überwiegend positive Bilanz bei der Einhaltung der Kontaktbeschränkungen in Darmstadt am vergangenen Wochenende gezogen. Obgleich die Parks und Grünanlagen gut besucht waren, trafen sowohl die städtische Kommunalpolizei als auch die hessische Landespolizei nach eigenen Angaben bei Ansprachen zur Einhaltung der Abstands- und Versammlungsregelungen überwiegend Personen an, die sich einsichtig zeigten und den Anweisungen folgten. Anders als in den städtischen Parks stellte sich die Situation in den Sportanlagen dar. Hier seien die Absperrbänder oft ignoriert worden, und die Personen hätten weniger einsichtig reagiert, so dass die Kommunalpolizei entsprechend des vom Land Hessen erlassenen Bußgeldkatalogs 20 bis 30 Bußgeldanzeigen stellen muss. Die hessische Landespolizei berichtete für Stadt und Landkreis zusammen von rund 100 Platzverweisen und 40 Anzeigen zu Ordnungswidrigkeiten.

Oberbürgermeister Jochen Partsch dankte den Bürgerinnen und Bürgern für die gezeigte Disziplin: „Ich freue mich sehr, dass sich ein sehr großer Teil der Bürgerinnen und Bürger am vergangenen Woche an die geltenden Abstands- und Versammlungsregelungen gehalten hat. Dies zeigt, dass der Bevölkerung der Ernst der Lage bewusst ist. Wichtig ist, dass wir nun trotz erneut guter Wetteraussichten hier nicht nachlassen, um die Covid-19-Ausbreitung weiterhin so stark wie möglich zu verlangsamen.“

Weiteres Thema der Sitzung waren die städtischen Altenheime. Nachdem am vergangenen Wochenende im Odenwald mehrere Covid-19-Fälle in Einrichtungen bekannt wurden, müsse vor allem die Personalsituation in den Altenheimen stärker in den Fokus gerückt werden.

Darüber hinaus läuft die in der letzten Woche beschlossene Unterstützung der TU Darmstadt bei der Mobilisierung von Corona-Helfern in dieser Woche an. Personen, die ihre Hilfe für die Darmstädter Kliniken anbieten wollen und medizinische Vorkenntnisse haben – beispielsweise auch Logopäden, Ergotherapeuten oder Physiotherapeuten –, können sich von Montag bis Freitag zwischen 9 und 16 Uhr unter 06151 780 68 00 an die Coronahelfer-Hotline wenden.

Für große Verärgerung beim Krisenstab sorgte ein offenbar am Wochenende durchgeführter Diebstahl am Corona-Testcenter in der Bessunger Straße. Hier wurden von Unbekannten zwei Wassertanks und dazugehörige Spanngurte gestohlen. Oberbürgermeister Jochen Partsch appellierte daher im Namen des Krisenstabs eindringlich an die Bürgerinnen und Bürger, „die ohnehin schwierige Situation durch sinnlose Diebstähle und Zerstörungen nicht noch zusätzlich zu erschweren und die Arbeit des medizinischen Personals nicht zu behindern.“

In Darmstadt gibt es Stand Sonntag, 5. April 2020, insgesamt 11 neue Covid-19-Fälle. Damit steigt die Zahl auf 92 laborbestätigte Fälle. 36 Personen wurden in Darmstadt bereits wieder als geheilt entlassen. Auch über die Osterfeiertage gehen die Tests weiter.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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