Covid-19-Pandemie: Krisenstab setzt Änderungen bei der Notfallkinderbetreuung um – Klinikum steuert Patientenversorgung für Südhessen

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CoronavirusDer Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat sich bei seiner jüngsten Sitzung am Sonntag, 22. März 2020, mit Fragestellungen beschäftigt, die sich aus den jüngsten Verordnungen und Abstimmungen des Landes Hessen ergeben. Danach fungiert das Klinikum Darmstadt künftig im Versorgungsbezirk sechs des Landes als „Koordinierendes Krankenhaus“. Dem Klinikum wird damit die Aufgabe übertragen, während der Covid-19-Pandemie die Patientenversorgung zentral für Südhessen zu steuern. Der Bezirk umfasst nach der Landesvorgabe neben der Stadt Darmstadt die Landkreise Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Bergstraße und Odenwald.

Der Krisenstab wird zwei Änderungen bei der Regelung zur Notfallkinderbetreuung umsetzen. Zum einen wurde der Kreis jener Eltern erweitert, die – weil sie in systemrelevanten Berufen arbeiten – Anspruch auf eine Betreuung ihrer Kinder haben; mehr dazu auf hier. Zum anderen gilt nun, dass dieser Anspruch besteht, wenn einer der beiden Elternteile oder Erziehungsberechtigten in einem in der Landesverordnung aufgeführten systemkritischen Berufe arbeitet; bislang musste dies bei beiden gegeben sein. „Wir werden die Eltern, die keinen  Notfallbetreuungsplatz in Anspruch nehmen, von der Zahlung des Kita-Entgelts und der Essensgelder befreien. Dies wird den Eltern am Montag per Mail mitgeteilt“, erklärte Darmstadts Jugenddezernentin Barbara Akdeniz.

Eine Änderung gibt es auch bei den Einkaufsbeschränkungen. Darmstadt war sich mit den Präsidiumsmitgliedern des Hessischen Städtetags einig, dass zu den Maßnahmen, die zur Eindämmung und langsameren Verbreitung des Covid-19-Virus dienen, auch die Schließung von Baumärkten zählt. Das Land Hessen definiert dies in seiner jüngsten Änderungsverordnung anders und nimmt Baumärkten von der Schließung aus; dem wird Darmstadt folgen. „Wir appellieren jedoch dringend, hier die Regeln zum Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Kundinnen und Kunden zu befolgen, insbesondere die Abstandsregeln. Sie sind geboten, sinnvoll und wirksam. Wir werden die Einhaltung auch kontrollieren“, sagte Oberbürgermeister Jochen Partsch.

In Darmstadt gibt es (Stand Samstagabend (21.03.20)) 26 Covid-19-Fälle; zwei Patienten werden intensivmedizinisch betreut.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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