Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland: Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt informiert über aktuelle Lage und beschließt Schließung städtischer Verwaltungsgebäude für Publikumsverkehr

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CoronavirusDer Coronavirus-Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist am Montag (16.03.20) zu seiner nächsten Sitzung zusammengekommen. Dabei informierte Stabsleiter und Oberbürgermeister Jochen Partsch die Stabsmitglieder zunächst über die aktuelle Situation in Darmstadt sowie die bundes- und landespolitische Planung. OB Partsch stellte noch einmal klar, dass das Ziel ist, „die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger mit allen Möglichkeiten die uns geboten sind, zu schützen.“ Darüber hinaus gehe es darum, die Einrichtung der kritischen Infrastruktur und die Daseinsvorsorge aufrechtzuerhalten und dies mit Konsequenz, Ruhe und Entschlossenheit, so Partsch. Insgesamt sei es aber so, dass die Darmstädter Bevölkerung bisher mit großer Besonnenheit reagiere.

Weiterhin beschloss der Krisenstab die Schließung aller städtischen Verwaltungsgebäude für den Publikumsverkehr ab Dienstag (17.03.20). In dringenden Fällen, beispielsweise bei unaufschiebbaren Terminsachen, ist eine telefonische Terminvereinbarung möglich. Die Online-Terminvergabe wird geschlossen. Um die Ausbreitung des Virus weiter einzudämmen, beschloss der Krisenstab nun auch die Schließung der Stadtbibliothek, Stadtteilbibliotheken, des Bücherbusses und des Vivariums ab Dienstag. Bestattungen dürfen nur noch mit maximal 30 Personen stattfinden. Trauungen werden weiterhin durchgeführt, allerdings nur mit einer begrenzten Anzahl von maximal 4 externen Personen (Traupaar und zwei Trauzeugen). Alle Senioren-Veranstaltungen sind bis auf weiteres abgesagt.

Wie im Krisenstab informiert wurde, stellt sich die Lage bei den Kitas vergleichsweise ruhig dar. Die Informationsketten des Wochenendes haben hier gut funktioniert. Nach einer ersten, noch nicht ganz vollständigen Übersicht des Kinder- und Jugenddezernats haben bisher etwa 70 Kinder verteilt auf städtische Kitas, Freie Träger und Kirchen, aufgrund der Berufstätigkeit beider Elternteile in systemrelevanten Berufen, Anspruch auf einen Betreuungsplatz. An 13 von rund 30 städtischen Kitas gab es entsprechende mündliche Nachweise. Dies soll im Laufe der Woche weiter geprüft werden. Weitere Eltern, die zu den entsprechenden Berufsgruppen gehören, werden gebeten, sich bei den Einrichtungen zu melden. Das Kinder- und Jugenddezernat informiert, dass bei höherem Bedarf die entsprechenden Kapazitäten vorhanden sind.  Außerdem spricht Kinder- und Jugenddezernentin Barbara Akdeniz dem Jugendamt, den Einrichtungen und vor allem den Eltern ihren Dank aus. Hier sei im Sinne schützenswerter Personen schnell, unkompliziert und solidarisch gehandelt  und gemanagt worden.

Ein weiterer Beschluss des Krisenstabs ist, dass die städtischen Turn- und Sporthallen sowie die Bürgerhäuser für Blutspendetermine zur Verfügung gestellt werden können, hier etwa Ernst-Ludwig-Saal, Bürgermeister Pohl-Haus, Justus-Liebig-Haus, Goldenen Löwen. Dazu hatte es aufgrund der Knappheit von Blutkonserven entsprechende Anfragen gegeben. OB Partsch ruft die Darmstädter Bürgerinnen und Bürger dazu auf, bei der Blutspendebereitschaft nicht nachzulassen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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