Weltkriegsbombe auf dem Messplatz entdeckt – Entschärfung am Freitag

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ExplosivNach dem Fund einer Weltkriegsbombe auf dem Darmstädter Messplatz am Dienstag, 10. März 2020, hat der Krisenstab der Wissenschaftsstadt Darmstadt am Mittwoch (11.03.20) über die derzeitige Situation und die daraus folgenden weiteren Maßnahmen beraten und die Öffentlichkeit informiert. Demnach handelt es sich bei dem Objekt um eine Fliegerbombe amerikanischen Ursprungs von etwa 500 Kilogramm. Sie wurde bei einer systematischen Sondierung des Messplatzes durch eine private Kampfmittelsuchfirma in etwa 1 Meter Tiefe entdeckt. Der Fundort wurde zunächst abgesperrt und wird durch Ordnungsamt und Polizei überwacht. Nach einer ersten Besprechung im Krisenstab wurde die Entschärfung der Bombe durch den Hessischen Kampfmittelräumdienst des Regierungspräsidiums Darmstadt für den kommenden Freitag (13. März 2020) anberaumt. Zum Schutz der Bevölkerung erlässt die Wissenschaftsstadt Darmstadt eine entsprechende Allgemeinverfügung.    

Im Rahmen der Entschärfung, die von etwa 11 Uhr bis voraussichtlich 13 Uhr geplant ist, muss ein Gebiet rund um den Messplatz im Radius von etwa 750 Metern von 8 Uhr bis zum Abschluss der Arbeiten gegen voraussichtlich 14 Uhr evakuiert werden. Davon sind rund 9000 Menschen betroffen. Der Evakuierungsbereich spannt sich zwischen der Kranichsteiner Straße im Osten, dem Carl-Schenck-Ring bzw. dem Martin-Luther-King-Ring inklusive Nordbahnhof im Norden, dem Sensfelderweg und Teilen der Kasinostraße im Westen und dem Prinz-Georgs-Garten inklusive angrenzender Straßen im Süden auf. Dort befinden sich neben einigen Kindertagesstätten unter anderem auch das Berufsschulzentrum Nord, die Darmstädter Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und die Kurt-Jahn-Anlage.

Wie Bürgermeister Rafael Reißer informiert, wird am Freitag der Unterricht an den Schulen im betroffenen Gebiet ausfallen, damit Schüler und Lehrer zuhause bleiben können. Bürgerinnen und Bürger müssen ihre Wohnhäuser für den Zeitraum der Entschärfung räumen. „Wir fordern die Bewohnerinnen und Bewohner auf, ihre Häuser im zu evakuierenden Bereich im Zeitraum von 8 bis voraussichtlich 14 Uhr zu verlassen“, so Reißer. „Wir bitten alle Bürgerinnen und Bürger, die die Möglichkeit haben sich eigenständig um eine Ausweichunterkunft zu kümmern, also im Idealfall im entsprechenden Zeitraum bei Verwandten und Freunden unterzukommen oder ihre Zeit anderweitig außerhalb des Sperrgebiets zu verbringen. Für alle anderen werden  wir in dieser Zeit die Kasinohalle und das Darmstadtium als Ausweichsunterkünfte bereitstellen. Dort ist auch die Versorgung der Menschen sichergestellt. Für den Transport bitten wir die Bürgerinnen und Bürger den ÖPNV außerhalb des Evakuierungsgebiets zu nutzen. In ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen wird die Darmstädter Feuerwehr separat unterstützen.“

Im Vorfeld der Entschärfung wird die Polizei die Straßen rund um den entsprechenden Bereich absperren und ab 8 Uhr alle betroffenen Haushalte – auch mit Lautsprecherdurchsagen – kontrollieren, um eventuell noch in ihren Häusern verbliebene Menschen zum Verlassen ihrer Wohnungen aufzufordern.

„Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger rund um die Evakuierung haben wir bei der Feuerwehr Darmstadt ein Infotelefon geschaltet“, erläutert Reißer abschließend. „Dieses wird am Mittwoch von 14 Uhr bis 22 Uhr, am Donnerstag von 8 bis 20 Uhr und am Freitag (13.03.20) von 6 bis 16 Uhr unter der Nummer 06151/13-2060 freigeschaltet.“

Download:
Aktuelle Lagekarte, Bildquelle: Wissenschaftsstadt Darmstadt / Vermessungsamt
Allgemeinverfügung anlässlich der Entschärfung einer Fliegerbombe auf dem Messplatz

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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