Wissenschaftsstadt Darmstadt und Lokale Agenda 21 loben Klimaschutzpreis für nachhaltiges Bauen aus

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WohnbauDer Juni 2019 war nicht nur in der Wissenschaftsstadt Darmstadt deutlich heißer als das langjährige Mittel und hat gezeigt, dass der Klimawandel und der Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur real sind und auf lokaler und globaler Ebene Maßnahmen für den Klimaschutz nötig sind. Ein wichtiger und großer Einflussfaktor für den kommunalen Klimaschutz ist dabei der Energiebedarf von Wohngebäuden, der auch in Darmstadt einen entscheidenden Anteil an den CO2-Emissionen hat.

In diesem Umfeld ist die Wissenschaftsstadt Darmstadt unter anderem bereits durch den Modernisierungskonvoi – eine aufsuchende Energieberatung – aktiv, um die Sanierungsquote von Wohngebäuden zu steigern. Dadurch entstehen auch zahlreiche nachahmenswerte Neubauten, bei denen zukunftsfähige Konzepte umgesetzt werden, um den Energiebedarf langfristig zu minimieren und dem Klimawandel entgegenzuwirken.

So verbrauchen Passivhäuser im Vergleich zu durchschnittlichen Neubauten 75 Prozent weniger Heizenergie, im Vergleich zu Bestandsgebäuden 90 Prozent. Auch mit einem Tausch der Heizungsanlage kann ein Effekt erzielt werden, so liegt der CO2-Ausstoß einer Pelletheizung bei 8 kg pro Quadratmeter Wohnfläche in einem durchschnittlich effizienten Haus; bei einer Solarthermieanlage wird überhaupt kein Kohlendioxid ausgestoßen.

Um vorbildliche und innovative Bau- und Sanierungsmaßnahmen auszuzeichnen, die gesetzliche Anforderungen sogar übertreffen, haben die Wissenschaftsstadt Darmstadt und die Themengruppe Klimaschutz der lokalen Agenda 21 gemeinsam den Klimaschutzwettbewerb „Nachhaltiges Bauen“ entwickelt.

„Um die Pariser Klimaziele zu erreichen und damit die Welt sowie Darmstadt in Zukunft lebenswert bleiben, müssen wir zur Klimarettung auch vor Ort unterschiedliche Maßnahmen ergreifen. Im Rahmen unseres Klimaschutzkonzepts haben wir verschiedene Stellschrauben definiert, um etwas gegen die Erderwärmung und den menschengemachten Klimawandel zu unternehmen. Als eine der Stellschrauben dient hier der Darmstädter Klimaschutzpreis, den wir gemeinsam mit der lokalen Agenda 21 ins Leben gerufen haben. Damit werden wir Neubauten und Sanierungsprojekte auszeichnen, die durch beispielhafte Konzepte eine Vorbildfunktion einnehmen und zum Nachahmen anregen. Denn: Wirksamer Klimaschutz durch nachhaltigeres Bauen und Sanieren ist machbar“, erklären der für die Lokale Agenda 21 zuständige Oberbürgermeister Jochen Partsch und Umweltdezernentin Barbara Akdeniz.

Für den Darmstädter Klimaschutzpreis können sich private Bauherren, Wohnungsbaugesellschaften und Baugenossenschaften mit gelungenen Neubauten, Bestandssanierungen oder Einzelmaßnahmen bewerben. Voraussetzungen für die Teilnahme am Klimaschutzpreis sind u.a.: der Bau oder die Maßnahme wurde auf dem Gebiet der Stadt Darmstadt umgesetzt, das Projekt ist vorbildlich oder innovativ, Energieeffizienz und Technik sind besser als gesetzlich vorgeschrieben.

Die genauen Teilnahmebedingungen und der Bewerbungsbogen sind auf der städtischen Internetseite unter https://liup.de/klimaschutzpreis zu finden.

Die Einreichungen werden von einer unabhängigen Fachjury beurteilt und die Preisträger und Preisträgerinnen sowie alle vorbildlichen oder innovativen Projekte in einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt. Für die Gewinner und Gewinnerinnen gibt es attraktive Sachpreise, mit denen sie den Klimaschutz weiter voranbringen können.

Fragen zum Klimaschutzpreis 2019 beantwortet das Klimaschutzteam des Umweltamts der Wissenschaftsstadt Darmstadt, per Telefon unter 06151 / 13-3295 oder per E-Mail unter klimaschutz [at] darmstadt [dot] de.


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