Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Ergebnisse des Realisierungswettbewerbs zur Sanierung und Erweiterung der Graupner-Schule vor

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Schuldezernent Rafael Reißer hat am Donnerstag (27.06.19) die Ergebnisse des von der Wissenschaftsstadt Darmstadt zuvor ausgelobten nichtoffenen Realisierungswettbewerbs für den Erweiterungsneubau der Christoph-Graupner-Schule vorgestellt. Für diese Aufgabe waren in einem vorgeschalteten Bewerbungsverfahren zunächst 15 Teilnehmer aufgrund ihrer besonderen fachlichen Erfahrung und Qualifikation von einem Auswahlgremium zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt worden. Nun erfolgte die Präsentation der prämierten Entwürfe.

Schuldezernent Rafael Reißer dazu: „Ich freue mich, dass es uns mithilfe des breit angelegten Realisierungswettbewerbs gelungen ist, qualitativ hochwertige Entwürfe für die notwendige Sanierung und Erweiterung der Christoph-Graupner-Schule zu erhalten. Die Schule mit Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und einer Abteilung körperlich-motorische Entwicklung ist eine zentrale Institution für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung in Darmstadt und ein überregionales Beratungs- und Förderzentrum für körperbehinderte Schüler aus allgemeinbildenden Schulen. Über die Jahre ist der Anteil der Schüler mit komplexen und mehrfachen Behinderungen stetig angestiegen. Aktuell sind ca. 25 Prozent der Schülerinnen und Schüler auf einen Rollstuhl angewiesen. In der Aufgabe sind neben der Flächenerweiterung somit vielfältige besondere funktionale Anforderungen zu erfüllen. Diese haben die Teilnehmer hervorragend umgesetzt. Damit können wir nun den nächsten wichtigen Schritt bei der Umsetzung der Sanierungsaufgaben gehen.“

Die folgenden Büros wurden ausgezeichnet:
1. Preis: Studio SF, Mannheim
2. Preis: Trapez Architektur, Hamburg
3. Preis: SHP Architekten, Darmstadt

Anerkennungen wurden für die Entwürfe der Büros reichert schulze architekten, Stuttgart, und Dierks Blume Nasedy Architekten, Darmstadt, ausgesprochen.

Die Christoph-Graupner-Schule befindet sich insgesamt in erheblich sanierungsbedürftigem Zustand. Handlungsbedarf besteht insbesondere in Bezug auf Anzahl und Ausstattung der Sanitärräume, die barrierefreie Erschließung sowie die Flucht- und Rettungswege für alle Funktionsbereiche. Wettbewerbsaufgabe war daher das Bestandsgebäude, das in zwei Bauabschnitten 1978  mit der Grundstruktur und 1986 mit weiteren Klassenräumen, Fachräumen, Schwimmbad und physiotherapeutischem Bewegungszentrum erweitert wurde, an den erhöhten Raumbedarf anzupassen und durch einen Neubau zu ergänzen. Aufgrund der funktionalen Zusammenhänge und der vorhandenen Struktur sind zu ergänzende Bauteile mit dem Bestand zu einer baulichen Lösung zu führen. Die Bestandsstruktur soll weitgehend erhalten bleiben, kann aber in Teilen funktional und baulich verändert werden.

Ursprünglich konzipiert für 70-90 Schüler ist die maximale Organisationsgröße der Schule auf künftig 140 Schüler in maximal 20 Klassen festgelegt. Die Klassen umfassen bis zu acht Kinder, die in Grund-, Mittel-, Haupt- und Berufsorientierungsstufen unterrichtet werden. Die Schule wird daher von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 6 bis maximal 20 Jahren besucht.

Vom 9. bis 11. Juli gibt es auch eine Ausstellung zum Realisierungswettbewerb im Justus-Liebig-Haus, Dienstag, Mittwoch, und Donnerstag von 10 bis 19 Uhr. An den drei Tagen gibt es auch jeweils eine Führung um 17 Uhr.


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