Sommerhitze setzt auch dem städtischen Grün zu

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BäumeDie derzeitige Hitze und Trockenheit setzen nicht nur den Menschen, sondern auch der städtischen Vegetation – vor allem den Stadtbäumen – zu. Etwa 39 000 Bäume umfasst der Baumbestand der Wissenschaftsstadt Darmstadt entlang von Straßen sowie in Grünanlagen, Parks, Schulen und Kindergärten. Die Stadt appelliert nun an die Bürgerinnen und Bürger, die städtischen Mitarbeiter bei der Bewässerung zu unterstützen.

„Der Jahrhundertsommer 2018 war mit 106 Tagen über 25 Grad von April bis Oktober nicht nur sehr heiß, sondern auch extrem trocken. Diese Trockenheit hatte und hat immer noch enorme Auswirkungen auf die Stadtbäume und den Stadtwald, zumal auch im Winter 2018/2019 und darauffolgenden Frühjahr nicht so viele Niederschläge gefallen sind,  dass sich die Grundwasserspeicher hätten wieder auffüllen können. Bei den routinemäßigen Kontrollen der Stadtbäume ist festgestellt worden, dass als Folge des Trockensommers 2018 bei zehn bis zwanzig Prozent der Bäume Schäden unterschiedlicher Ausprägung und Stärke zu finden sind“, berichtet Umweltdezernentin Barbara Akdeniz.

Die Schäden reichen von kleineren Totästen, abgestorbenen Starkästen über abgestorbene Kronenteile bis hin zu komplett abgestorbenen Bäumen. Betroffen sind insbesondere Park- und Grünanlagen, Straßenbäume sowie Feldgehölze im gesamten Stadtgebiet. Gelitten haben vor allem die Baumarten Robinie, Baumhasel, Buche, Ahorn, Eibe, Eberesche und Birke.

Die Stadt hat eine Firma mit der Bewässerung der Jungbäume beauftragt. Regelmäßige Wassergaben bekommen zurzeit rund 1500 Jungbäume im Stadtgebiet, da gerade Jungbäume, deren Wurzelwerk noch nicht voll ausgebildet ist, auf die Wässerung angewiesen sind. Die Jungbäume werden bis zu fünf Jahre nach Pflanzung gewässert. Jeder Jungbaum wird mit 200 Liter Wasser pro Wassergang versorgt. Die Kosten pro Wassergang für alle 1500 Jungbäume betragen rund 13 000 Euro. Im Rosarium gibt es zum Teil automatische Bewässerungseinrichtungen, es werden Sprenger aufgestellt, und zusätzlich wird per Hand bewässert. In der Orangerie läuft die automatische Beregnungsanlage, ebenso in der Grünfläche am Hauptbahnhof.

Der Altbestand der Straßenbäume dagegen genießt den Vorteil regelmäßiger Bewässerungsgänge nicht und muss überwiegend mit dem zurechtkommen, was der Regen ihm zur Verfügung stellt. Hier kann jede und jeder dem Straßengrün beim Überleben helfen.

„Bäume sind ein wahres Wunderwerk. Sie produzieren wie alle Pflanzen auf der Erde Sauerstoff und sorgen für frische, saubere Luft. Schon ein kleiner Baum von rund 20 Meter Höhe produziert etwa zehntausend Liter Sauerstoff am Tag. Das reicht für fünf bis zehn Menschen, die am Tag je 500 bis 2000 Liter Sauerstoff benötigen. Außerdem filtern Bäume Schadstoffe aus der Luft: Bakterien, Pilzsporen und Staub. Sie sind also für das Stadtklima extrem wichtig“, betont Umweltdezernentin Akdeniz und verbindet dies mit dem Appell, den Straßenbäumen vor der eigenen Haustür etwas Gutes zu tun und ihnen Wasser zu spendieren.

„Wir wissen, dass viele Bürgerinnen und Bürger bei der Bewässerung der Bäume bereits mithelfen“, sagt  Barbara Akdeniz; „dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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