Grundsteinlegung: Neues Wohnhaus für Menschen mit Behinderungen in der Heimstätte

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Der Eigenbetrieb Darmstädter Werkstätten und Wohneinrichtungen (EDW) hat am Donnerstag, 28. März 2019, in der Heimstättensiedlung den Grundstein eines neuen Wohnhauses für Menschen mit Behinderungen gelegt. Der Neubau wird vom Eigenbetrieb mit einer geplanten Gesamtinvestitionssumme von 3,5 Mio. Euro errichtet und vom Landeswohlfahrtsverband und dem Land Hessen gefördert.

„Dies ist eine wichtige Ergänzung unseres Angebots für Menschen mit Behinderungen“, sagte Sozialdezernentin Barbara Akdeniz anlässlich der Grundsteinlegung. „Ich freue mich, dass wir mit dem Pulverhäuserweg 48 einen Standort gefunden haben, an dem die Errichtung dieses Wohnhauses auf großes und befürwortendes Interesse der Nachbarschaft stößt. So kann Inklusion gelingen.“

In dem Gebäude am Pulverhäuserweg 48 entstehen drei große Wohnungen für jeweils fünf, sechs und sieben Menschen, die hier dauerhaft miteinander wohnen. Ein weiterer Wohnplatz steht für Kurzzeitaufnahmen zur Verfügung. Neben den Wohnungen gibt es im Gebäude Räumlichkeiten für tagesstrukturierende Angebote an Menschen, die nicht mehr arbeiten gehen.
Insgesamt bietet der Neubau in den verschiedenen Wohnungen 200 bis 330 Quadratmeter Wohnfläche. Durch den Schnitt der Wohnungen ist einerseits die Möglichkeit des Kontakts zu Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern und zu Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möglich, andererseits aber auch der Rückzug in einen eigenen Bereich, bestehend aus einem Zimmer mit angeschlossenem Bad. Hier kann den individuellen Bedürfnissen nach Gemeinsamkeit und Eigenständigkeit und dem jeweiligen Unterstützungsbedarf entsprochen werden. Diese Unterstützung wird von einem multiprofessionellen Team aus den Bereichen Pädagogik, Pflege und Hauswirtschaft rund um die Uhr geleistet.

Das Angebot richtet sich überwiegend an Bewohnerinnen und Bewohner der Kurt-Jahn-Anlage in der Friedberger Straße, da die Gebäude dieser Wohneinrichtung den aktuellen und künftigen Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen nicht mehr entsprechen und ersetzt werden müssen. Mit den Ersatzbauten verfolgt der EDW das Konzept kleinteiligerer Wohngebäude in innerstädtischer Lage, um Menschen mit Behinderungen einerseits im Privatbereich die notwendige, zum Teil umfassende Unterstützung gesichert anbieten zu können, andererseits aber durch die Nutzung einer guten städtischen Infrastruktur die Möglichkeiten der gesellschaftlichen Teilhabe zu verbessern. Gleichzeitig wird damit auch das Zusammenleben aller Menschen im Sozialraum gefördert.

Damit erweitert die Wissenschaftsstadt Darmstadt die Angebotspalette an Wohnmöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen und setzt damit den Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention um. „Mit Voranschreiten der Planungs- und Baumaßnahmen wächst das Interesse der Bewohnerinnen und Bewohner der Kurt-Jahn-Anlage an dem neuen Projekt“, erklärte EDW-Betriebsleiter Wolfram Cuntz. „Mit Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber auch mit der von Angehörigen setzen sich die Menschen mit ihren Wünschen nach Veränderung und Erhalt von Bestehendem auseinander.“

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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