Einzäunen statt fällen: Wissenschaftsstadt Darmstadt erhält alte Bäume im Herrngarten als Lebensraum für Tiere und andere Organismen

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Um vier alte Linden trotz fehlender Stand- und Bruchsicherheit zu erhalten, hat sich die Wissenschaftsstadt Darmstadt dazu entschieden, die Bäume im Südosten des Herrngartens am Freitag (22.03.19) als sogenannte Habitatbäume einzuzäunen. Aufgrund ihres Alters sind die Bäume im Stamm hohl und weisen große Faulherde sowie starken Pilzbefall auf, bieten allerdings gerade dadurch vielen Insekten und anderen Tieren und Organismen eine Heimat, wie Umweltdezernentin Barbara Akdeniz erklärt: „Durch die Entscheidung, die Bäume nicht zu fällen, erhalten wir den Lebensraum und leisten damit einen aktiven Beitrag zum Arten- und Naturschutz und für die Biodiversität im größten Park unserer Stadt. Als Habitat- oder Biotopbäume erfüllen die vier Linden künftig dann weiterhin eine wichtige Funktion im Kreislauf der Natur. Um trotzdem die Sicherheit für die Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten, müssen wir die Bäume allerdings einzäunen.“

Als Habitat- oder auch Biotopbäume werden Bäume bezeichnet, die besondere Lebensräume (Biotope, Habitate) für andere Lebewesen anbieten. Hierbei handelt es sich meist um alte, zum Teil absterbende oder auch bereits tote Bäume. Insbesondere Bäume mit Spechthöhlen, Rissen und Spalten oder mit größeren Stamm- oder Rindenverletzungen zählen dazu. Dies ist oft verbunden mit einem hohen Totholzanteil, der vielen Tieren, Pflanzen oder Mikroorganismen einen Lebensraum bietet.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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