Wissenschaftsstadt Darmstadt erarbeitet Neustrukturierung der Kinder- und Jugendarbeit

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in den vergangenen Jahren neue Grundlagen für die Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt erarbeitet und diese neu strukturiert. Am Montag (17.12.18) stellte Kinder- und Jugenddezernentin Barbara Akdeniz die seit vergangener Woche auch von der Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Ergebnisse der Öffentlichkeit vor.

„Die Herstellung von Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit sowie die Verringerung von Armut und Ausgrenzung ist in den letzten sieben Jahren verstärkt ein wichtiges kommunalpolitisches Ziel. Dabei steht der individuelle Bildungsprozess von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Ziel der Neustrukturierung war und ist es daher, allen Darmstädter Kindern und Jugendlichen gleichermaßen bedarfsgerechte und qualitätsvolle Angebote der Kinder- und Jugendarbeit unterbreiten zu können. Auch der Notwendigkeit, flexibel auf neue Anforderungen einer zeitgemäßen Kinder- und Jugendarbeit reagieren zu können, und die Stärkung der Partizipationsmöglichkeiten in der Jugendarbeit umzusetzen, trägt das Konzept Rechnung“, erklärt Kinder- und Jugenddezernentin Barbara Akdeniz und betont noch einmal ausdrücklich: „Das neue Konzept führt im Ergebnis nicht zu einer Kürzung der Leistungen in einzelnen Stadtteilen sondern wird stadtweit im Haushaltsjahr 2019 mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 350.000 Euro finanziell weiter ausgebaut.“

Die Entscheidung für die Neuaufstellung war bereits im Jahr 2012 getroffen worden. Im Rahmen des Prozesses hatten Vertreterinnen und Vertreter des Jugendamtes und der freien Träger seitdem gemeinsam die konzeptionellen Grundlagen erarbeitet. Diese wurden im Jahr 2015 im kommunalen Rahmenkonzept Kinder- und Jugendarbeit fixiert. Seit 2016 erfolgten schließlich die Bestandsaufnahme der derzeitigen Angebotsstruktur sowie die Bedarfsermittlung. Hierzu wurden einerseits Befragungen von Kinder und Jugendlichen im gesamten Stadtgebiet durchgeführt. Andererseits gab es einen regelhaften fachlichen Austausch mit den Aktiven der Kinder- und Jugendarbeit.

„In allen Phasen des Prozesses der Neustrukturierung waren die freien Träger sowohl in der Steuerungsgruppe, als auch über die Fachausschüsse des Jugendhilfeausschusses an der Entwicklung  der Neustrukturierung beteiligt. Das Ergebnis ist eine Vertrags- und Planungssicherheit für die freien Träger wie sie einmalig in ganz Hessen ist“, betont Michael Lindner, Vorsitzender des Fachausschusses Kinder- und Jugendarbeit.

„Nicht nur für Kinder und Jugendliche ist Beteiligung ein Gewinn. Die am Prozess beteiligten Institutionen, Politik und Verwaltung erhalten wertvolle Erkenntnisse in die Lebenswirklichkeit der jungen Generation und entdecken neue Perspektiven, wenn sie Kinder und Jugendliche als Expertinnen und Experten in eigener Sache ernst nehmen. Die konsequente Beteiligung junger Menschen hilft uns dabei kind- und jugendgerecht zu bleiben“, erläutern Thomas Gehrisch (Amtsleitung Jugendamt) und Kerstin Briese (Abteilungsleitung Kinder- und Jugendförderung).

Die Ressourcensteuerung in der Kinder- und Jugendarbeit erfolgt mittels eines qualifizierten Verteilsystems. „Hierbei werden sowohl die Bevölkerungszahl als auch die Bedürfnisse junger Menschen in den Sozialräumen berücksichtigt“, so Stadträtin Barbara Akdeniz abschließend.

Die Umsetzung des neuen Strukturkonzeptes für die Wissenschaftsstadt Darmstadt erfolgt nun sukzessive in den kommenden drei Jahren.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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