Vortrag: Frauenrechte, Sexualmoral und Männlichkeitsbilder im Islam – Wie demokratiefähig ist der Islam?

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Die Volkshochschule Darmstadt, die Ev. Erwachsenenbildung und das Katholische Bildungszentrum nr30 laden ein zum gemeinsamen Vortrag „Frauenrechte, Sexualmoral und Männlichkeitsbilder im Islam. Wie demokratiefähig ist der Islam?“ der bundesweit bekannten, profilierten Berliner Islamismus-Kritikerin und liberal-muslimischen Publizistin Necla Kelek, Autorin zahlreicher Bücher wie „Das Chaos der Kulturen“ und „Himmelsreise. Mein Streit mit den Wächtern des Islam“,  am kommenden Mittwoch,  21. November 2018, 19 Uhr im Justus-Liebig-Haus, Ludwig-Metzger-Platz 1. Stock, Wintergarten, Eintritt 6 Euro, Abendkasse vorhanden. Die Buchhandlung Am Markt / Büchergilde Gutenberg ist an diesem Abend mit einem Bücherstand vertreten. Eine gemeinsame Veranstaltung der Volkshochschule Darmstadt, der ev. Erwachsenenbildung und des Kath. Bildungszentrums nr30. Mehr infos und Voranmeldung unter: www.darmstadt.de/vhs.

Die Flüchtlings- und Migrationsbewegungen der letzten Jahre haben verstärkt Diskussionen aufflammen lassen, die bereits seit Jahren in der Migrations- und Integrationsdebatte in Europa und in Deutschland sehr brisant sind. Die Herausforderung ist heute besonders groß, da die Flucht- und Migrationswelle der letzten Jahre von jungen muslimischen Männern dominiert wird. In der überwiegenden Mehrheit kommen sie aus Ländern, in denen Wertevorstellungen zu den Themen Demokratie, Männlichkeitsbilder, Familie, Frühehe, Sexualität, Religionsvielfalt und vor allem Frauenrechte vom dominierenden europäischen Konsens stark abweichen.

Necla Kelek wendet sich gegen die Verharmlosung des Islam, falsch verstandene Toleranz und weist nach, dass er – trotz regionaler Unterschiede – immer Lebenskonzept, Ideologie und Politik zugleich ist. Ihr Credo: Wir müssen den Glauben von seinem patriarchalischen Missbrauch befreien und ihn spirituell rehabilitieren. Und endlich die Probleme anpacken, die unübersehbar mit Muslimen verknüpft sind – die verweigerte Gleichberechtigung der Frauen und die mangelnde Bildung der Kinder. Über vier Millionen Muslime leben in Deutschland. Viele von ihnen sind gut integriert; Religion ist Teil ihrer kulturellen Identität. Sie wollen in dieser Gesellschaft ankommen, ohne von ihrem Glauben zu lassen. Aber es ist eine schweigende Mehrheit. Lauter sind jene, die demonstrativ Zeichen der Abgrenzung gegen die »Ungläubigen« setzen und behaupten, dabei den Gesetzen ihrer Religion zu folgen. Mit diesen islamischen Traditionalisten, die Glauben zu Politik machen und sich zugleich als Opfer der hiesigen Gesellschaft stilisieren, setzt sich Necla Kelek auseinander.

Die in der Türkei geborene Soziologin, Frauenrechtlerin und Publizistin Necla Kelek ist eine der prominentesten islamischen Stimmen in Deutschland. Sie hat sich als Menschenrechtlerin und Kritikerin des autoritären Frauenbilds im traditionellen Islam einen Namen gemacht.

Necla Kelek, geboren  1957 in Istanbul, Türkei, ist eine deutsche Soziologin und Publizistin tscherkessischer Abstammung. Sie gilt als profilierte Islamkritikerin, versteht sich als Frauenrechtlerin und hat verschiedene deutsche Behörden über islamische Sitten und Bräuche beraten. Sie kam mit 10 Jahren nach Deutschland und  hat in Hamburg und Greifswald  Volkswirtschaft und Soziologie studiert und wurde  über das Thema »Islam im Alltag« zum Dr.phil promoviert.

Ihre Bücher »Die fremde Braut«, »Die verlorenen Söhne«, »Bittersüße Heimat« und »Himmelsreise« sind Best- und Longseller und haben die Debatte um Integration und den Islam in Deutschland nachhaltig geprägt. Necla Kelek wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2005, dem Hildegard-von-Bingen-Preis 2009 und zuletzt dem Freiheitspreis 2011. „Sie ist zur Wächterin der Demokratie geworden.« (Deutsche Welle)

Sie lebt und arbeitet als freie Autorin, Publizistin und Politikberaterin in Berlin, schreibt regelmäßig Kolumnen u.a. bei EMMA und dem Speakers Corner der Funke Medien Gruppe, sowie Gastbeiträge in allen großen Medien. Sie ist auch Kolumnistin bei der Verlagsgruppe Rhein Main (AZ Mainz, Darmstädter Echo etc.). Die Zeitschrift „Cicero“ listete sie 2017 auf Platz 80 der einflussreichsten Intellektuellen Deutschlands. Sie hält Vorträge und Reden, veranstaltet Workshops und Berufsfortbildungen und ist aktuell im Projekt „r.future.tv“, einem Medien- und Betreuungsprojekt mit seit 2016 Geflüchteten in Berlin-Prenzlauer Berg aktiv. Sie erhiel zahlreiche Preise für ihr Wirken, so etwa   2005 den Geschwister-Scholl-Preis der Stadt München für „Die fremde Braut, Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland“,  2009  „Hildegard-von-Bingen-Preis“  für Publizistik,   2011 „Freiheitspreis“  der Friedrich-Naumann-Stiftung 2011.


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