Wissenschaftsstadt Darmstadt, TU Darmstadt und Darmstädter Freiwilligenzentrum danken Migrantenvereinen mit Festveranstaltung für die geleistete Arbeit

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am Mittwoch (31.10.11) gemeinsam mit der TU Darmstadt (Institut für allgemeine Pädagogik und Berufspädagogik) und dem Freiwilligenzentrum Darmstadt die Darmstädter Migrantenvereine zur Festveranstaltung ‚Wir sagen DANKE! Darmstadt feiert die Migrantenselbstorganisationen‘ in die Bessunger Knabenschule eingeladen, um für das ehrenamtliches Engagement der Migrantenvereine auf vielen Ebenen Danke zu sagen. Neben Oberbürgermeister Jochen Partsch hob auch der Staatssekretär und Bevollmächtigte für Integration und Antidiskriminierung des Landes Hessen, Kai Klose, in seiner Ansprache die Bedeutung des Vereinsengagements für eine erfolgreiche Integration hervor.

Oberbürgermeister Jochen Partsch: „Für die Wissenschaftsstadt Darmstadt sind die Migrantenvereine ein wichtiger Partner bei der Integration und der Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. In Darmstadt gibt es rund 120 Migrantenvereine, die höchst unterschiedlich aufgestellt sind und in vielen Bereichen eine tolle Arbeit leisten: Bildungsvereine, Elternvereine, Kulturvereine, Sportvereine und viele mehr. Diese Vereine sorgen in unserer Stadt seit Jahren und Jahrzehnten dafür, dass sie Orte der Begegnung und des Miteinanders sind. Sie bieten ihren Mitgliedern ein vertrautes Umfeld und helfen auch in schwierigen Lebenslagen. Sie unterstützen darin, individuelle Hürden abzubauen und Lösungen zu finden. Mit der heutigen Festveranstaltung wollen wir ihre wichtige Arbeit würdigen.“ „Wir wollen die Migrantenorganisationen dabei unterstützen, sich selbst stärker zu professionalisieren und ihre Projekte zu verstetigen. Wir haben diese Prozesse bereits in den letzten Jahren aktiv unterstützt und fördern im Rahmen unseres Landesprogramms WIR die Stärkung, Qualifizierung und Vernetzung von Migrantenorganisationen mit 400.000 Euro. Darüber hinaus fördern wir auch das neu eingerichtete ‚Kompetenzzentrum Vielfalt – Migrantenorganisationen‘“, betonte der Bevollmächtigte der Hessischen Landesregierung für Integration und Antidiskriminierung, Staatssekretär Kai Klose. „Migrantenorganisationen haben eine wichtige Funktion, denn sie sind Brückenbauer der Integrationsarbeit und werden als Expert*innen in die Strukturen vor Ort eingebunden. Sie verfügen über eine breite Palette an Unterstützungsangeboten und bieten Zugewanderten die Möglichkeit, sich mit anderen auszutauschen und die eigene Herkunftskultur zu pflegen. Dadurch sind sie Experten für die Bedarfe von Menschen mit Migrationshintergrund und ein wichtiger Dialogpartner“, hob Klose hervor.

Neben den Ansprachen wiesen zudem städtische Vertreterinnen und Vertreter auf die aktuellen Unterstützungsangebote der Stadt für die Migrantenvereine hin und betonten die großen Potentiale, die in der Kooperation mit den Vereinen und der Stadt stecken. Außerdem wurde über die nächsten Projekte und Planungen der Stadt informiert, in die sich auch die Migrantenvereine wieder einbringen sollen. „Wir wollen, dass sich alle beteiligen können, denn: Bürgerbeteiligung ist für alle da. Hierzu arbeiten wir daran, dass die Hürden und Barrieren abgebaut werden, damit mehr Menschen mit Migrationshintergrund an Beteiligungsangeboten teilnehmen“, erklärte Oberbürgermeister Jochen Partsch abschließend.

Die Veranstaltung ist ein konkretes Ergebnis aus der Bürgerbeteiligung zum Projekt ‚Vielfältige Zugänge zur Bürgerbeteiligung‘. In dessen Rahmen wurde eine Bestandsaufnahme durch die TU Darmstadt durchgeführt und ein Maßnahmenkatalog partizipativ erarbeitet, der in Kürze in den politischen Gremien beraten wird. Aus den Ergebnissen wurde deutlich, dass Menschen mit Migrationshintergrund und junge Menschen in den Beteiligungsprozessen zu wenig vorkommen und sich eine größere Wertschätzung ihres Engagements wünschen. Deshalb arbeitet die Wissenschaftsstadt Darmstadt aktiv daran, den Zugang zur Bürgerbeteiligung zu vereinfachen. Das Meinungsbild aus den Beteiligungsprozessen soll noch vielfältiger werden. Dem Prozess liegt ein Konzept zur interkulturellen Öffnung der städtischen Verwaltung zugrunde. Es zielt darauf, dass sich mehr Menschen mit Migrationshintergrund in den verschiedenen Formen der Bürgerbeteiligung engagieren. Die Maßnahmen dienen der Weiterentwicklung einer inklusiven Bürgerbeteiligung in der Wissenschaftsstadt Darmstadt und unterstützen den interkulturellen Öffnungsprozess der Stadtverwaltung.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt Quelle: Polizeipräsidium Südhessen


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