Wissenschaftsstadt Darmstadt sichert dauerhaften Verbleib des Deutschen PEN-Zentrums an neuem Standort

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Die Wissenschaftsstadt Darmstadt hat nach intensiver Suche einen neuen Standort für das Deutsche PEN-Zentrum gefunden und damit den dauerhaften Verbleib der bedeutenden Institution in der Stadt gesichert. Anfang 2019 wird diese in das leer stehende Haus im Fiedlerweg 20 umziehen, das der Stadt gehört und das nun für die künftige Nutzung hergerichtet wird.
Stadt und PEN-Zentrum hatten sich zuvor schon seit einiger Zeit darum bemüht, einen alternativen Standort in Darmstadt zu finden, da die derzeitige Unterbringung im Literaturhaus den wachsenden Anforderungen nicht mehr gerecht wird.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erläutert den Hintergrund der Entscheidung: „Mit dem Umzug in das Haus im Fiedlerweg, das für das PEN-Zentrum eine langfristige Perspektive bietet und sich unmittelbar an den Osthang der Mathildenhöhe anschließt, bekommt auch die kulturelle Entwicklung der Mathildenhöhe ein zusätzliches Gewicht. Denn mit der zukünftigen Erweiterung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und des Deutschen Literaturfonds vom Großen Haus Glückert in das Haus Olbrich und damit in Nachbarschaft zum Haus Fiedlerweg 20 entsteht eine in Deutschland einmalige Synergie der wichtigsten Vermittler der Literatur und Kämpfer für die Freiheit des Wortes. Zudem ist mit dieser Standortentscheidung auch ein erster wichtiger Schritt in Richtung einer kulturellen Neuordnung auf der Mathildenhöhe getan, die die geplante Nutzungskonzeption für den Osthang mit einschließt.“

Das PEN-Zentrum Deutschland ist eine von derzeit weltweit 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftsteller. 1924 gründeten deutsche Autoren das PEN-Zentrum Deutschland. Besonders intensiv widmet sich der deutsche PEN dem international einmaligen Programm „Writers-in-Exile“ als Fortsetzung seiner „Writers-in-Prison“-Aktivitäten – nicht zuletzt resultierend aus seiner eigenen geschichtlichen Verantwortung. Präsidentin des PEN-Zentrums Deutschland ist seit 28. April 2017 die Autorin Regula Venske.

Mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt ist das PEN-Zentrum Deutschland eng verbunden. So errichteten beide im Jahr 2004 außerdem gemeinsam das Elsbeth-Wolffheim-Literaturstipendium, um einer Schriftstellerin beziehungsweise einem Schriftsteller die Möglichkeit zu geben, in Ruhe und ohne wirtschaftliche Not seiner schriftstellerischen Tätigkeit nachzugehen. Aktueller Stipendiat ist seit 2015 Enoh Meyomesse aus Kamerun. Darüber hinaus lädt das Darmstädter Literaturhaus außerdem regelmäßig zu Lesungen mit PEN-Autoren oder der Vorstellung neuer Anthologien ein.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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