Neujahrsempfang der Wissenschaftsstadt Darmstadt

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DarmstadtiumDie Wissenschaftsstadt Darmstadt hatte bei ihrem Neujahrsempfang am Sonntag, 28. Januar 2018, im Darmstadtium über fünfhundert Bürgerinnen und Bürger zu Gast, darunter Vertreter von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, den Kirchen, Sport und Kultur.

In das neue Jahr ist Darmstadt erstmals mit mehr als 160 000 Einwohnern gegangen – genau 160 686 waren es zum Jahreswechsel, Beleg einer dynamischen Entwicklung, die nicht nachlassen wird. In seiner Neujahrsansprache skizzierte Oberbürgermeister Jochen Partsch gleichermaßen die damit verbundenen Chancen und Risiken, denen die Stadt sich stellen muss – auf den Feldern der Digitalisierung, des Wohnungsbaus, des Verkehrs sowie der Sozial- und Jugendpolitik. Im vergangenen Jahr vom Bitkom-Verband zur „Digitalstadt“ gekürt, werde die Wissenschaftsstadt Darmstadt den Bürgerinnen und Bürgern dank digitaler Abläufe in vielen Bereichen des Alltags angenehmere, effizientere, umweltfreundlichere Bedingungen bieten können. „Wir müssen aber auch eine freiere Welt schaffen“, betonte der Oberbürgermeister, nachdem er den Albtraum einer nahezu vollständigen digitalen Kontrolle des Menschen geschildert hatte, wie er etwa in Teilen der Volksrepublik China schon Realität und ansonsten als düstere Perspektive erkennbar ist. Partsch sprach sich deshalb nicht nur für die Einrichtung eines Ethikrats für die „Digitalstadt Darmstadt“ aus, er bekräftigte zudem, dass Deutschland eine „Charta für digitale Grundrechte“ brauche: „Wir werden in Darmstadt die beiden nächsten Jahre nutzen, um diese Charta weiterzubringen.“ Er verwies in diesem Zusammenhang auch darauf, dass es gelungen sei, das „Haus für digitale Medienbildung“ in Darmstadt anzusiedeln, eine Chance, gerade junge Menschen, Eltern und Lehrkräfte mit den Rechten digitaler Selbstbestimmung vertraut zu machen.

Für die Herausforderungen der kommenden Jahre sieht Oberbürgermeister Partsch die Stadt, ihre Verwaltung, ihre Unternehmen und ihre Bürgerschaft gut gerüstet – nicht zuletzt dank einer kontinuierlichen soliden Finanzpolitik, dank derer 2017 zum dritten Mal ein ausgeglichener Haushalt erzielt wurde. Das versetze Darmstadt in die Lage, große Investitionen in die Infrastruktur fortzuführen: in den Wohnungsbau, den Schulneubau und die Schulbausanierung, den Umbau des Klinikums, in den Straßenbau. Dabei setzt Darmstadt auch auf die Tat- und Innovationskraft seiner Stadtwirtschaft: Heag, Bauverein, Entega, Darmstadtium. Vor zwei Jahren habe die Rathaus-Koalition den Bedarf von zehntausend neuen Wohnungen genannt. „An diesem Ziel können wir festhalten“, betonte Partsch; derzeit seien rund siebentausend Wohnungen in Vorplanung, Planung oder im Bau.

Erneut unterstrich Partsch die Notwendigkeit des Umsteuerns beim Verkehr – um überhaupt noch urbane Mobilität zu ermöglichen. Das Ziel der Darmstädter Verkehrspolitik seien nicht Verbote. „Aber wir müssen den Anteil des umweltfreundlichen Verkehrs – ÖPNV und Fahrrad – hochziehen, koste es, was es wolle.“ Der Oberbürgermeister wies zugleich darauf hin, dass wesentliche Entscheidungen nicht in den Kommunen getroffen werden: „Deshalb – der Einfluss der Autolobby auf die Verkehrspolitik muss gebrochen werden!“

Vernetztes Handeln, intelligente Lösungen, nachhaltige Modernisierung: So charakterisierte Partsch nicht nur die Wissenschaftsstadt Darmstadt, sondern gerade auch die hier engagierten Unternehmen. Der Oberbürgermeister hob als partnerschaftliches Projekt mit der IHK das kürzlich eröffnete Start-up-Zentrum HUB 31 hervor – und als gleichsam ältestes Darmstädter Start-up die Firma Merck, die 2018 ihr 350. Gründungsjubiläum feiert und den, so der OB, „Wissenschafts-, Kultur- und Sportstandort auf spürbare Weise bereichert“. „Darmstadt hat Merck viel zu verdanken“, sagte Partsch unter großem Applaus.

Auch ein weiteres Jubiläum erinnerte der OB: Vor fünfzig Jahren wurde der Grundstein zur Neubausiedlung Kranichstein gelegt – heute eine Stadtteil, dessen Qualität gerade beim Zusammenleben ganz unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen Partsch lobte.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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