„Mit Musik und Aufklärung gegen Vorurteile“: Kulturabend der deutschen Sinti und Roma

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Der Verband Deutscher Sinti und Roma – Landesverband Hessen – lädt für Donnerstag, 23. November 2017, um 19 Uhr ins Offene Haus, Rheinstraße 31, ein. Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt und Amnesty International Darmstadt. Zur Begrüßung spricht Oberbürgermeister Jochen Partsch. Im Rahmen des Abends erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Lesung von Zeitzeugenberichten der NS-Verfolgung und die mobile Ausstellung des Landesverbands „Der Weg der Sinti und Roma“. Musikalisch begleitet wird der Abend durch Romeo Franz & Ensemble.

„Die Wissenschaftsstadt Darmstadt steht zu ihrer geschichtlichen Verantwortung; ein Zeichen dafür ist, dass hier mit einem der ersten Mahnmale speziell für die verfolgten Sinti und Roma an die Verbrechen der NS-Zeit erinnert wird. Zudem soll es in Darmstadt bald eine Dauerausstellung zur Geschichte der Sinti und Roma eingerichtet werden. Umso mehr unterstützen wir Veranstaltungen wie die heutige, die engagiert und unterhaltsam einen Einblick in die reiche kulturelle Tradition der Sinti und Roma geben“, erklärt Oberbürgermeister Partsch. „Wir laden alle Menschen ein, die mehr über ihre Nachbarn Sinti und Roma erfahren wollen. Wir bieten einen interessanten und abwechslungsreichen Abend mit vielen Möglichkeiten, ins persönliche Gespräch zu kommen“, verspricht Rinaldo Strauß vom Landesverband. Angehörige der Sinti und Roma leben seit über 600 Jahren im deutschsprachigen Raum und sind als nationale Minderheit in Deutschland anerkannt. „Mit dem Kulturabend wollen wir auch aufklären, um die weit verbreiteten und oft jahrhundertealten ,Zigeunerbilder‘ als Vorurteile zu entlarven. Dafür ist eine Beschäftigung mit der Geschichte der Ausgrenzung und Verfolgung unserer Menschen unerlässlich. Wir thematisieren aber auch die jüngere Geschichte der Bürgerrechtsarbeit unserer Minderheit“, so Strauß.

Informationen zu Romeo Franz & Ensemble

Der Musikstil der Gruppe kommt dem Stil des „Hot Club de France“ mit Stephane Grapelli und Django Reinhard sehr nahe. Dennoch hat das RFE seinen ganz eigenen und unverkennbaren Stil. Das Repertoire ist breit gefächert und beinhaltet Swing, Jazz der 30er bis 50er Jahre, Latin, Walzer, ungarische Folklore und eigene Kompositionen. In der Chronologie finden sich Auftritte beim renommierten Festival Django Samois sur Seine Paris und dem Ophüls-Film-Festival, im Bundestag und im Bayerischen Landtag sowie zum „Fest zum Tag der deutschen Einheit“ in Berlin vor 500 000 Zuschauern 2011, und in über vierzig Fernseh- und Hörfunksendungen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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