Stadträtin Akdeniz besucht in Vertretung von Oberbürgermeister Jochen Partsch Istanbul mit Türkei-Delegation der hessischen Landesregierung

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IstanbulStadträtin Barbara Akdeniz hat in Vertretung des Darmstädter Oberbürgermeisters Jochen Partsch für die Wissenschaftsstadt Darmstadt kürzlich an der Türkei-Delegationsreise der hessischen Landesregierung teilgenommen. Die Reise unter der Führung der hessischen Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Lucia Puttrich, führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des Tages der Deutschen Einheit vom 3. bis 4. Oktober 2017 in die türkische Metropole Istanbul, wo sie mit Vertretern der türkischen Regierungspartei AKP, der oppositionellen CHP und zahlreichen zivilgesellschaftlichen Akteuren zusammentrafen, um sich zu den Themen politische Lage, Pressefreiheit und Menschenrechte auszutauschen. Ziel des Besuchs war dabei in erster Linie der Abbau von bilateralen Spannungen, die seit dem Putsch in der Türkei im vergangenen Jahr zwischen den beiden Ländern bestehen und für die Wissenschaftsstadt Darmstadt im März dieses Jahres, erwirkt durch einen Stadtverordnetenbeschluss der türkischen Seite, im Einfrieren der Städtepartnerschaft mit der türkischen Stadt Bursa gipfelte.

Oberbürgermeister Jochen Partsch erläutert die schwierigen Vorzeichen der Reise: „Die aktuelle Situation, begünstigt durch die antidemokratischen Entwicklungen in der Türkei in den vergangenen Monaten, ist sicherlich keine Leichte für beide Seiten. Obwohl zwischen beiden Ländern traditionell eine enge Verbundenheit besteht, haben sich die Beziehungen merklich abgekühlt, sind zum Teil sogar in Spannungen umgeschlagen. Aber gerade in einer solch schwierigen Situation ist es wichtig, den Gesprächsfaden aufrecht zu halten und sich über die verschiedenen Sichtweisen auszutauschen. Insofern danke ich zum einen unserer Sozialdezernentin Barbara Akdeniz für die Teilnahme an diesem wichtigen Besuch und zum anderen natürlich auch der Hessischen Landesregierung für die Initiative.“

Stadträtin Akdeniz resümiert dazu: „Der Besuch kann sicherlich als Erfolg gewertet werden, denn für die positive Gestaltung der künftigen Beziehungen der Regionen und Kommunen aus beiden Ländern untereinander sind Gespräche essentiell. Enttäuscht hat mich indes das Fernbleiben politischer Vertreter unserer Partnerstadt Bursa mit der wir in diesem Jahr seit 46 Jahren verschwistert sind. Diese Haltung stimmt mich nachdenklich. Ich hätte mich gerne mit Vertretern der Stadt unterhalten, um zur Zukunft der Beziehungen Darmstadt-Bursa den Dialog zu führen. Dafür konnte ich jedoch mit vielen zivilgesellschaftlichen Akteuren, Vereinen, NGO’s und Vertretern der Universitäten aus Bursa ins Gespräch kommen. Die guten und konstruktiven Gespräche haben mir gezeigt, dass es sich lohnt, trotz der politischen Linie, die wir sehr bedauern, in ständigem Austausch zu bleiben.“

Um die Beziehungen mit der türkischen Seite aus Darmstädter Sicht auch unter den gegebenen Umständen weiter aufrecht zu erhalten, gibt es wie Stadträtin Akdeniz mitteilt, Überlegungen, im März kommenden Jahres mit einer reinen Darmstädter Delegation nach Bursa zu reisen um mit den Menschen dort ins Gespräch zu kommen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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