Pilzkrankheit zwingt Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Fällung von 20 Kiefern auf dem Eberstädter Friedhof

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BaumfällungEin sich seit in Jahren in Deutschland ausbreitender Pilz zwingt die Wissenschaftsstadt Darmstadt zur Fällung von 20 Kiefern auf dem Eberstädter Friedhof. Durch das trockene bis feucht-warme Frühjahr und den heißen, schwül-warmen Sommer breitet sich aktuell eine Krankheit aus, die bei Kiefern ein Triebsterben verursacht. Verantwortlich dafür ist der Pilz (Sphaeropsis sapinea oder synonym als Diplodia pinea bezeichnet).
Stadträtin Barbara Boczek: „Wir bedauern die Fällung von 20 Kiefern auf dem Eberstädter Friedhof außerordentlich. Um eine Ausbreitung so gut wie möglich zu verhindern, haben wir jedoch derzeit keine andere Wahl. Der Pilz breitet sich bereits seit Jahren in Deutschland verstärkt aus und macht auch im hessischen Staatsforst Probleme. Mittlerweile sind 42 Kiefern auf dem Friedhof in Eberstadt befallen und 20 davon sind bereits so stark geschädigt, dass eine Fällung in Kürze erfolgen muss. Bei weiteren 22 Kiefern ist dies für die Zukunft zu befürchten. Der Pilz befällt Schwarzkiefern und Waldkiefern gleichermaßen. Das Diplodia-Triebsterben lässt sich mit chemischen Pflanzenschutzmaßnahmen nicht eindämmen“, erläutert Boczek die schwierige Situation.Der Pilz liegt konstant am und im Baum vor, wird aber erst pathogen, wenn die äußeren Rahmenbedingungen es ermöglichen und eine Schwächung durch weitere Faktoren hinzukommt, wie etwa Trockenheit im Boden bei gleichzeitig feucht-schwülen Luftverhältnissen. Kiefern, die unter eher rauen Witterungsbedingungen aufwachsen und damit eine geringe Wüchsigkeit aufweisen, haben die höchste Anfälligkeit für eine Erkrankung durch den Pilz, dessen Schadbild man zunächst durch Verbräunung der Triebspitzen und später ganzer Äste, erkennen kann, bis alles braun ist. Sowohl junge, als auch ältere Bäume können betroffen sein.

„Die Fällung der Kiefern zum jetzigen Zeitpunkt ist erforderlich, weil die Bäume so geschwächt sind, dass sie umfallen beziehungsweise Teile davon herabfallen können und Personen oder Grabstätten beschädigen können. Mit der Fällung soll auch ein weiteres Ausbreiten des Pilzes und weiterer Schädlinge vermieden werden“, so Stadträtin Boczek abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt

 


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