Wissenschaftsstadt Darmstadt veröffentlicht Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik zur OB-Wahl

Teilen

Neues RathausDie Wissenschaftsstadt Darmstadt hat kürzlich die Ergebnisse der repräsentativen Wahlstatistik zur OB-Wahl 2017 veröffentlicht. In der neuesten Publikation der ‚Statistischen Hefte‘, herausgegeben vom Magistrat, werden sowohl die Wahlbeteiligung nach Alter und Geschlecht als auch die Einzelergebnisse für die jeweilige Kandidatin beziehungsweise Kandidaten dargestellt. Die Ergebnisse und Auswertungen der repräsentativen Wahlstatistik sind auf der Homepage der Wissenschaftsstadt Darmstadt nachzulesen.

Um die Wahlbeteiligung und die Stimmabgabe nach Altersgruppen und Geschlecht feststellen zu können, wurden vor der Oberbürgermeisterwahl 12 für die Stadt repräsentative Wahlbezirke festgelegt. Die Auswertung dieser Wahlbezirke erfolgt entsprechend der hessischen Wahlgesetze: In diesen Wahlbezirken erhalten die Wählerinnen und Wähler einen mit einem Buchstaben gekennzeichneten Stimmzettel, der die abgegebene Stimme einem Geschlecht und einer Altersgruppe zuordnet.

Für die Oberbürgermeisterwahl 2017 waren in der Wissenschaftsstadt Darmstadt 115.316 Personen wahlberechtigt. Seit der Oberbürgermeisterwahl von 2011 ist die Zahl der Wahlberechtigten durch die positive demografische Entwicklung Darmstadts um knapp 10.000 Personen angestiegen. War 2011 noch eine Wahlbeteiligung von 49,3% zu verzeichnen, ist diese 2017 im ersten Wahlgang auf 43,9% gesunken (zum Vergleich die Wahlbeteiligung in anderen Städten jeweils im ersten Wahlgang: 2011 in Offenbach 25,3%, 2012 in Frankfurt 37,5%, 2013 in Wiesbaden 33,6% und 2017 in Kassel 36,7%). Auffällig für beide Geschlechter ist auch diesmal die steigende Wahlbeteiligung mit zunehmendem Alter: von der Altersgruppe „21 bis 24 Jahre“ mit der niedrigsten Wahlbeteiligung von rund 32% steigt diese kontinuierlich an und liegt bei den Seniorinnen und Senioren über 70 Jahren bei knapp 57%.

Die Stimmenanteile der Kandidaten sind sowohl über die Geschlechter als auch über die Alters-gruppen sehr unterschiedlich verteilt. Bei einer eher mäßigen Wahlbeteiligung und der absoluten Mehrheit für Oberbürgermeister Jochen Partsch im ersten Wahlgang ist die absolute Stimmenzahl der weiteren acht Kandidaten in den 12 repräsentativen Wahlbezirken relativ gering. Auffällig bei der Analyse der Stimmabgabe ist die starke Dominanz von Jochen Partsch in den Altersgruppen bis 60 Jahre, wo er deutlich über 50% der Wählerstimmen erzielte. Bei den Frauen gaben ihm in der Altersgruppe bis 44 Jahre über 62% ihre Stimme. Auch in den beiden Altersgruppen der Seniorinnen und Senioren erzielte er über 40%.

SPD-Kandidat Michael Siebel gelang es nicht, in den Altersgruppen der jungen Familien und Erwerbstätigen zu punkten; nur bei Seniorinnen und Senioren lag er knapp über 20 Prozent, in der jüngsten Altersgruppe immerhin noch bei 18,5%, mithin über seinem gesamtstädtischen Durchschnittsergebnis. Hans Mohrmann, Kandidat der AfD, konnte nur bei der männlichen Wählerschaft im Alter von 60 bis 69 Jahre ein Ergebnis deutlich über seinem Durchschnittsergebnis erzielen. Die Kandidatin von Uffbasse, Kerstin Lau, erzielte sowohl bei den Männern wie bei den weiblichen Wählerinnen ein überdurchschnittlich gutes Ergebnis, sogar in der eher Uffbasse-untypischen Altersgruppe der Wählerinnen und Wähler im Alter von 60 bis 69 Jahren errang sie 12,4% bei den Frauen und 13,6% bei den Männern. Uli Franke, der Kandidat der Partei Die Linke, wurde von einer jungen Wählerschaft, insbesondere von jungen Männern im Alter unter 24 Jahren, mit einem Anteil von knapp 10% der Stimmen gewählt. Die Stärken des FDP-Kandidaten Christoph Hentzen liegen eher bei den männlichen Wählern, sowohl bei den sehr jungen wie den ältesten Altersgruppen. Helmut Klett hat für die UWIGA insbesondere Stimmen bei den beiden ältesten Wählergruppen erzielt, sowohl bei Frauen wie Männern.
Aufgrund der relativ niedrigen Stimmenzahl für die Oberbürgermeisterkandidaten Armin Pfeffer und Thorsten Przygoda konnten deren Ergebnisse nur unter Sonstige zusammengefasst werden.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


Teilen