Aktiver Artenschutz in Darmstadt

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In der Vergangenheit gehörten zum vertrauten Stadtbild in den Abendstunden, heutzutage ist die Beobachtung vielerorts zu einem seltenen Erlebnis geworden: Die Rede ist von Fledermäusen. Vielfältig sind die Ursachen, für den Rückgang der Bestände. Insbesondere die landwirtschaftliche Praxis aber auch der immer intensiver genutzte Wohnraum und Dämmmaßnahmen sind an erster Stelle zu nennen.

Fledermäuse sind an vielen Orten, in Spalten und Winkeln von Gebäuden und in Baumhöhlen zu finden. Die Nachtaktiven Tiere jagen je nach Vorlieben der Art Insekten in Wäldern, über Gewässern oder in Gärten und Parks Darmstadts. In diesem Jahr tun sie das unter der Beobachtung von Biologinnen und Biologen, die im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Fledermausvorkommen erfassen werden.

Zurzeit liegt der Schwerpunkt der Erfassung auf dem Innenstadtgebiet und wird bis Ende 2018 mehr und mehr auch auf die Außenbezirke ausgedehnt. Rückschlüsse aus den Erhebungen dienen dem Schutz der Fledermäuse und sollen diesen effizienter machen. Die Beobachtung und Zählung jagender Fledermäuse gestaltet sich einfacher als das Auffinden der Verstecke. Hierzu bedürfen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Unterstützung der Darmstädter Bevölkerung. Umweltdezernentin Barbara Akdeniz ruft daher alle Darmstädterinnen und Darmstädter zum aktiven Artschutz auf: „Jede Meldung von Fledermausquartieren trägt zum Erfolg der Kartierung bei und hilft so, den Schutz dieser Tierart zu verbessern. Städtische Gebiete weisen häufig eine größere biologische Vielfalt auf als die landwirtschaftlich genutzten Gebiete und somit von zunehmender Bedeutung als Lebensraum und Nahrungsquelle für Fledermäuse. Enorme Mengen von Fliegen, Stechmücken oder anderer Insekten, die Bäume und Pflanzen schädigend können, vertilgt eine Fledermaus in ihrem bis zu 30 Jahre andauerndem Leben. Damit sind sie von erheblicher ökologischer Bedeutung in Ihrer Rolle gesunde Wechselbeziehungen in der Umwelt zu erhalten“.

Mitteilungen über Aufenthaltsorte von Fledermäusen sollen unter der eigens eingerichteten Adresse Fledermausmeldung-Darmstadt [at] web.de dem Büro BIOLOGO oder auch dem Umweltamt telefonisch (Telefonnummer 06151 13-3280) übermittelt werden. Oder nutzen Sie die Antwortpostkarte, die an verschiedenen Stellen, wie z. B. den Bürgerbüros oder Bibliotheken in Darmstadt ausliegen.

Fragen zur Kartierung oder zu Fledermäusen können unter der genannten Telefonnummer ebenfalls beantwortet werden. Für Fragen zum Fledermausschutz und insbesondere für Fledermausnotfälle steht außerdem der Fledermausschutz Südhessen (siehe unter www.fledermausschutz-suedhessen.de) oder der NABU Darmstadt als Ansprechpartner zur Verfügung.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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