Umgestaltung des Schlossgrabens geht weiter: Baumfällungen im Schlossgraben stehen bevor – Neuanpflanzungen folgen im Frühjahr 2017

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SchlossgrabenIm nordwestlichen Abschnitt des Schlossgrabens beginnen in Kürze Baumfällarbeiten. Dabei handelt es sich um Vorarbeiten für die geplante Sanierung des Schlossgrabens. Die Untere Denkmalbehörde und die Untere Naturschutzbehörde haben den Fällungen zugestimmt. Einige Bäume im Schlossgarten sind nicht mehr standsicher und müssen zum Schutz der künftigen Besucher beseitigt werden. Außerdem beginnt bald die Sanierung des De-La-Fosse-Baus, sodass einige Bäume gefällt werden müssen, um die Standsicherheit der notwendigen Gerüste zu gewährleisten.

Insgesamt handelt es sich um neun Bäume: drei Bergahorne, zwei Roteichen, zwei Feldulmen, eine Säuleneiche und eine Blutpflaume.

  • Zwei Feldulmen sind bereits 2015 abgestorben und müssen deshalb entfernt werden.
  • Die beiden Roteichen stehen auf einem städtischen Entwässerungskanal. Zudem wurde der Wurzelbereich der Roteichen bei Anschüttungen und Sanierungsarbeiten geschädigt. Das Alter dieser Bäume beträgt rund 35 Jahre.
  • Der älteste Baum, der gefällt werden muss, ist eine rund 100 Jahre alte  Säuleneiche. Sie ist von einem holzzerstörenden Pilz befallen, dem „Tropfenden Schillerporling“.
  • Der zweitälteste Baum, ein rund 70 Jahre alter Bergahorn, hat einen Druckzwiesel, das heißt, zwei gleichrangige Stämme streben v-förmig nach oben; die Krone des Baumes musste deshalb schon gesichert werden. Bei Druckzwieseln sind massive Schädigungen, z. B. Stammabbrüche, programmiert.
  • Ein weiterer Bergahorn ist durch Anschüttungen erheblich geschädigt.
  • Der dritte Bergahorn steht im Bereich des anstehenden Gerüstaufbaus für den De-La-Fosse-Bau. Er hat sich vor rund 40 Jahren direkt am Sockel des alten Gebäudes angesiedelt und soll jetzt entfernt werden.
  • Die Blutpflaume am Wallhaus führt im Schatten einer mächtigen Platane ein kümmerliches Dasein und hat keine Entwicklungsmöglichkeit.

Die Baumfällungen schaffen Platz, um neue, stadtklimafeste Bäume, wie zum Beispiel eine Esskastanie, pflanzen zu können. Gepflanzt werden außerdem eine gefüllt blühende Vogelkirsche, ein Geweihbaum, ein Eisenholzbaum, eine Blasenesche und ein Wildapfelbaum. Für die Säuleneiche wird ein sortengleicher Ersatzbaum gepflanzt. Die Pflanzungen erfolgen im Frühjahr 2017.

Ausgewählt wurden die neuen Bäume ganz im Sinne der Biodiversität und der Artenanreicherung. Gleichzeitig wird der Bestand des langgezogenen innerstädtischen Parks deutlich verjüngt. Zusammen mit den sehr alten Bäumen, einer Rosskastanie, Platane, Säuleneiche und Hainbuche, ergibt sich dann ein spannungsreicheres Gesamtbild, als dies heute der Fall ist. Die sehr alten Bäume kommen anschließend besser zur Geltung und können sich freier entfalten.

Die ausgesuchten Gehölze passen von ihrem teils malerischen Wuchs gut zum historischen Umfeld mit den alten Gemäuern. Auch sind Wildobstgehölze dabei, die im Schlossgraben eine große Tradition haben.

Neben den Änderungen im Baumbestand ist geplant, blütenreiche Wiesen und Staudenflächen anzulegen. Zusammen mit einem geplanten Feuchtbiotop gibt es für die im Schlossgraben lebenden Tiere ein größeres Nahrungsangebot und neuen Lebensraum.

Quelle: TU Darmstadt


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