Deutsche Bahn AG startet Baumaßnahme am Eberstädter Bahnhof

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Mit einem symbolischen ersten Spatenstich am Dienstag  (29. November 2016) startete die Bahn AG Sanierung und Modernisierung des Bahnhofs in Eberstadt. Der Umbau beinhaltet auch barrierefreie Zugänge zu den Zügen. Den Spatenstich nahm Dr. Klaus Vornhusen vor, der Konzernbeauftragte der DB AG für Hessen. Beteiligt waren für die Wissenschaftsstadt Darmstadt Oberbürgermeister Jochen Partsch, der sich zur Bedeutung des Umbaus aus städtischer Sicht äußerte, sowie für die DB AG Susanne Kosinsky (zuständig für alle Bahnhöfe in Hessen, Rheinland-Pfalz und im Saarland) und Benjamin Schmidt (Bahnhofsmanagement Darmstadt und Wiesbaden), für den Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) Knut Ringat. 

„Das ist ein Qualitätssprung im öffentlichen Nahverkehr“, erklärt Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Als rasch wachsende Großstadt ist Darmstadt mehr denn je auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen – insbesondere auf eine intelligente und komfortable Verknüpfung der Verkehrsformen und Verkehrsträger. Dies geschieht hier am Bahnhof Eberstadt nun in vorbildlicher Weise.“

Der Umbau des Eberstädter Bahnhofs ist ein gemeinsames Projekt der Deutschen Bahn AG, der Wissenschaftsstadt Darmstadt, der Nahverkehrsorganisation Dadina und des RMV.
Ziele der Baumaßnahme sind, neben der Hebung des Zustands und Erscheinungsbildes sowie der Sicherheit, vor allem die Herstellung der barrierefreien Nutzbarkeit des Bahnhofs sowie die bessere Vernetzung unterschiedlichen Verkehrs durch Anlagen für Park+Ride (P+R), Kiss+Ride (K+R) und Bike+Ride (B+R).

Der heutige Zustand des vor allem im Pendlerverkehr wichtigen Bahnhofs im Darmstädter Süden entspricht diesen Anforderungen nicht. Empfangsgebäude, Bahnsteige, Zugänge und  Ausstattung befinden sich in einem schlechten baulichen Zustand. Die derzeit niedrige Bahnsteighöhe zwingt zu Klimmzügen beim Ein- und Aussteigen und ist deshalb in keiner Weise mehr zeitgemäß. Die Bahnsteige sind nur über Treppen oder eine steile Rampe zu erreichen und deshalb nicht barrierefrei zugänglich. Es gibt keine geordneten Halteplätze für Autofahrer; das Angebot an Fahrradabstellanlagen ist deutlich zu gering, veraltet und nicht überdacht.

All diese Mängel sollen durch den Umbau behoben werden. Die Zuwege werden neu angelegt, Aufzüge zu den Bahnsteigen werden eingebaut, die Bahnsteige auf eine Höhe von 76 Zentimeter (über Schienenoberkante) gebracht. Bahnsteigdächer, Ausstattung und Beleuchtung werden modernisiert.  Der neue barrierefreie Hauptzugang liegt auf der Westseite des Bahnhofs (Pfungstädter Seite); von hier aus sind die Haltestellen der Buslinie P und PE und die P+R-Anlage an der Industriestraße auf kurzem Weg erreichbar. Auf der Ostseite sind bahnsteignah neue Fahrradabstellanlagen sowie Taxistände vorgesehen. In einer Potenzialuntersuchung, die von der Stadt Darmstadt in Auftrag gegeben worden war, wurde ein Bedarf von siebzig Autoparkplätzen und 65 bis 75 Fahrradständern ermittelt.

Die Gesamtkosten der Maßnahme betragen rund 8,9 Millionen Euro, davon sind 7,2 Millionen Euro Baukosten und rund 1,7 Millionen Euro Planungskosten. Die Deutsche Bahn finanziert 5,2 Millionen Euro, die Zuwendung des Landes Hessen liegt bei  2,3 Millionen Euro, die Stadt Darmstadt übernimmt 1,2 Millionen Euro; der RMV beteiligt sich mit 200 000 Euro an den Planungskosten. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich drei Jahre dauern.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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