Wissenschaftsstadt Darmstadt setzt saniertes Eingangstor zur Orangerie wieder ein

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OrangerieDie Wissenschaftsstadt Darmstadt hat das West-Tor des Orangeriegartens an der Bessunger Straße saniert und wird sich als weitere Maßnahme um die optische Aufwertung des Eingangbereichs kümmern. Das wieder hergestellte Tor wird am Dienstag (27.09.16) eingebaut. Später wird die Bepflanzung im Eingangsbereich überarbeitet und die Einzäunung des Pflanzbeetes durch ein neues Metallgeländer ersetzt.

Das Eingangstor der Westseite war in die Jahre gekommen: An einigen Stellen zeigte sich Rost, der Stahl platzte durch Korrosion auf, die Farben und die Vergoldung der Monogramme waren verblasst und abgesplittert, Füllstäbe hatten sich gelockert und bei Blattornamenten waren die Spitzen abgebrochen. Das Tor wurde deshalb in einer Kunstschlosserei gereinigt, sandgestrahlt, auf versteckte Beschädigungen untersucht und anschließend denkmalgerecht wieder hergestellt sowie lackiert. Bei der Überarbeitung wurden grob ausgeführte Reparaturen der letzten Jahrzehnte fachgerecht ausgebessert. Das Tor erhielt zusätzlich neue justierbare Pfosten und Fundamente. Die Kosten für die Sanierung des West-Tores und des Eingangsbereiches belaufen sich auf rund 35.000 Euro.

Um 1750 wurde das West-Tor vermutlich an der Nordseite der Orangerie, an der Jahnstraße, eingebaut. Zusammen mit dem nahezu identischen Gegenstück auf der Südseite hatten die beiden Tore den Anfang beziehungsweise das Ende der barocken Symmetrieachse gebildet. Es wird zudem vermutet, dass das Nord-Tor um 1850 durch das größere Tor vom Markt-Palais ersetzt worden ist. Das Nord-Tor wurde überflüssig und später, der Zeitpunkt ist unklar, an die Westseite gesetzt. Da hier die Toröffnung zwischen den Sandsteinpfosten kleiner ist als das Tor, musste das Tor an vorgesetzte Stahlpfosten gehängt werden. Das West-Tor auf Höhe der Straßenbahnhaltestelle ist an dieser Seite des Orangeriegartens der einzige Hinweis auf den dahinter liegenden Park.


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