Bürgerinformationsveranstaltung zum geplanten Hubschrauber-Landeplatz für die Versorgung von Schwerstverletzten

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Das Klinikum Darmstadt ist als Überregionales Traumazentrum zertifiziert. Zusätzlich kommt dem Krankenhaus als einzigem Haus der Maximalversorgung in Darmstadt und im Landkreis Darmstadt-Dieburg eine wichtige Schlüsselstellung bei der Versorgung Schwerstverletzter zu. Bei vielen Verletzungen, aber auch Erkrankungen, kommt es buchstäblich auf jede Minute an – da ist ein Hubschrauber-Landeplatz in räumlicher Nähe zu einem Schockraum lebens- und überlebensnotwendig. Auch aus der Sicht der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie muss das Klinikum Darmstadt da nachrüsten.

In einer Bürgerinformationsveranstaltung werden die Bauabteilung und die Chirurgische Klinik II – Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie über die medizinische Bedeutung, die Planungsprozesse, Machbarkeitsstudien und Varianten einer Hubschrauber-Landeplattform am Donnerstag, den 24. März 2016 ab 18 Uhr im Konferenzraum des Logistikzentrums (Gebäude 85) sprechen. Moderiert wird die Veranstaltung von Claudia Becker vom Darmstädter Büro Planquadrat  – Architekten und Stadtplaner.

Ein Hubschrauber-Landeplatz war von Beginn der Bauplanung an Bestandteil eines Zentralen Neubaus für das Klinikum auf dem Gelände Grafenstraße. Ursprünglich war er für den östlichen Teil des neuen großen Bettenhauses vorgesehen. In enger Abstimmung mit den Behörden wurden der Genehmigungsprozess des Gebäudes und der Hubschrauber-Landefläche voneinander getrennt, um technische, konstruktive und genehmigungsrelevante Risiken zu minimieren und gleichzeitig Bauablaufprozesse und Betriebsorganisation zu optimieren. Verschiedene Alternativoptionen wurden in technischen Machbarkeitsstudien untersucht, die an diesem Abend vorgestellt werden sollen. Dabei wird auch erläutert werden, warum sich als bester Standort für die Hubschrauber-Landeplattform die West-Seite auf dem Dach der Chirurgischen Kliniken, Peter-Grund-Bau, herauskristallisiert hat. Eines ist ganz klar festgelegt: Die Hubschrauber-Landeplattform steht ausschließlich zur Notfallversorgung und lebensrettenden Personentransporten zur Verfügung.

„Bei vielen neurologisch-internistischen Erkrankungen wie Herzinfarkt, Bauchaortenaneurysma, Schlaganfällen, aber auch bei Unfallverletzten mit Polytrauma, Schädel-Hirn-Verletzungen, Wirbelsäulenfrakturen, spielt der Zeitfaktor für das Überleben des Patienten die entscheidende Rolle. Auch gerade für Kinder. Aus diesem Grund haben sich die Vorgaben der entsprechenden medizinischen Fachgesellschaften auch verschärft und sehen jetzt einen Hubschrauberlandeplatz als unabdingbare Voraussetzung zur adäquaten Versorgung dieser Patienten vor. Krankenhäuser, welche diese Vorgaben nicht erfüllen, werden zukünftig die Zulassung zur Versorgung dieser Patienten verlieren, so dass dies auch die Darmstädter Bevölkerung unmittelbar betreffen würde“, erläutert Prof. Dr. Michael Wild, Direktor der Chirurgischen Klinik II.

Quelle: Klinikum Darmstadt GmbH


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