1. Jahr Bildungs- und Präventionsprojekt Mediendiplom

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Nach einem Beschluss des Magistrates im Mai 2015 unter Federführung des Sozialdezernates von Stadträtin Barbara Akdeniz startete die Wissenschaftsstadt vor rund einem Jahr das neue Medienbildungs- und Präventionsprojekt „Mediendiplom“ für Kinder und Jugendliche. Mit der Durchführung der verschiedenen Angebote im Rahmen dieses Projekts wurde das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen (MuK Hessen) beauftragt. Am Freitag (19.02.2016) zog Kinder- und Jugenddezernentin Barbara Akdeniz eine erste Bilanz: „Mit den verschiedenen Aktionen im Rahmen des Projekts Mediendiplom sollten und sollen die Darmstädter Kinder und Jugendlichen in die Lage versetzt werden, Chancen und Risiken der Mediennutzung zu erkennen und lernen, Medienangebote strategisch auszuwählen, reflektiert zu nutzen, zu verstehen und zu bewerten. Dabei haben sich im ersten Halbjahr 2015 10 Darmstädter Grundschulklassen aus der Astrid-Lindgren-Schule, der Goetheschule, der Bessunger Schule, der Schillerschule, der Georg-August-Zinn-Schule und der Heinrich-Hoffmann-Schule mit viel Spaß und Engagement an dem Projekt beteiligt“, erläutert Akdeniz.

Startschuss für das Projekt war das Thema „Radio ist mehr als Musik“. Dabei standen die Förderung der Sprachkompetenz sowie sozialer und kreativer Kompetenzen im Vordergrund. Neben der Produktion von Hörspielen, die von den Kindern selbst entwickelt und produziert wurden, bildete die Produktion einer Live-Sendung bei Radio Darmstadt, in der die Ergebnisse der Kinder gesendet und kommentiert wurden, den Höhepunkt dieses Teilprojektes, das in Kooperation mit der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien realisiert wurde. Nun soll eine feste Kinderredaktion bei Radio Darmstadt eingerichtet werden.

In einem weiteren Teilprojekt besuchten zehn weitere Gruppen bestehend aus Kindern und Jugendlichen freier Träger und Schul-AGs, Darmstädter Institutionen, wie das darmstadtium, den SV 98, die Firma Playzo, Radio Darmstadt und das Bildungswerk der Hessischen Wirtschaft, um ihre Medienkompetenz zu erweitern. „Auf diese Weise konnten die Teilnehmenden von Profis lernen, wie sie sich in sozialen Netzwerken verhalten sollten, wie ein Computerspiel entsteht oder wie ein Mensch im Film fliegen kann. Gleichzeitig dokumentierten die Kinder und Jugendlichen ihren Besuch mit Fotos und produzierten digitale Comics“, so Akdeniz weiter.

Auch Peter Holnick vom Institut für Medienpädagogik und Kommunikation sieht das Projekt auf einem guten Weg: „Der soziale Aspekt bei unseren Medienprojekten ist sehr hoch. Das Mediendiplom versteht sich als Medienbildungsprojekt. Wir wollen bei allen Mediendiplom-Projekten eine Mischung aus Informationen und Medienpraxis anbieten“, so Holnick.

Elternabende und Schulungen der Lehrkräfte ergänzten die Angebote. Hierbei wurden die Themen Strategien im Umgang mit Medien wie z.B. Umgang der Kinder mit Computer oder Tablet, ab wann ist ein Handy sinnvoll oder aber auch die Probleme und Ängste der Eltern im eigenen Umgang mit den Medien besprochen.

Aus den vielen Veranstaltungen heraus entwickelten das MuK Hessen und das Jugendamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt die Medienbroschüre „Hallo Medien!“, die es Kindern der dritten und vierten Klasse ermöglicht, sich schnell und in kindgerechter Sprache über das Thema zu informieren. Gleichzeitig bietet diese Broschüre Eltern und Lehrkräften eine Unterstützung bei der Vermittlung des richtigen Gebrauches verschiedenster Medien. Die Broschüre wird allen Kindern der 3. Und 4. Klasse über ihre Grundschule verteilt.

Das Mediendiplom findet seine Fortsetzung am 26. Februar im Rahmen eines Medienkongresses ab 9 Uhr im Schlösschen im Prinz-Emil-Garten. Schülerinnen und Schüler der Darmstädter Grundschulen sind hierzu eingeladen. Neben der Übergabe der Mediendiplome an die Kinder, die bisher an dem Projekt teilgenommen haben, werden in verschiedenen Workshops mit den Kindern Themen wie Socialmedia, Comic, Animationsfilme und Special Effects angesprochen. Ein weiterer Termin ist für den 22.04.2016 vorgesehen, um allen Kindern der Grundschulklassen eine Teilnahme zu ermöglichen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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