Wissenschaftsstadt Darmstadt stellt Ergebnisse der Bürgerumfrage 2015 vor – Lebensqualität in der Stadt steigt

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Langer LudwigDie Wissenschaftsstadt Darmstadt hat am Dienstag (24.11.15) die Ergebnisse der im Frühsommer durchgeführten vierten Bürgerumfrage nach den Jahren 2006, 2009 und 2012 vorgestellt. Im Rahmen der Umfrage konnten die Bürgerinnen und Bürger auf Basis einer repräsentativen Stichprobe ihre Meinung zu wichtigen städtischen Fragestellungen äußern und gaben ihrer Stadt dabei insgesamt gute Noten. Besonders auffällig ist der Anstieg bei der Bewertung der Lebensqualität in der Stadt. Die Rücklaufquote bei der Umfrage ist mit 35,5 Prozent im Vergleich anderer schriftlicher Befragungen in Deutschland erneut sehr gut.

Oberbürgermeister Jochen Partsch dazu: „Die guten Ergebnisse der aktuellen Bürgerumfrage zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger mit großer Zuversicht in die weitere Entwicklung ihrer Stadt blicken. Vier von fünf Darmstädterinnen und Darmstädtern sind mit der Entwicklung, die Darmstadt in den letzten Jahren genommen hat, und ihrem Lebensumfeld zufrieden. Diese Bewertung bestärkt uns in der Einschätzung, dass wir bei der Stadtentwicklung auf einem guten Weg sind. Die gesunkene Relevanz eines Themas wie dem Ausbau der Kinderbetreuung ist etwa ein Indikator für die überdurchschnittliche Versorgungsquote, die wir dort bereits erreicht haben. Trotz guter Ergebnisse werden wir weiter daran arbeiten, die bereits hohe Lebensqualität in der Stadt zu verbessern. Dabei spielen wichtige von der Koalition in Angriff genommene Themen wie die Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum, die weitere Stärkung des Wirtschaftsstandorts, der Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs oder die Sanierung wichtiger städtischer Einrichtungen, wie etwa dem Nordbad, eine bedeutende Rolle. Neben den vielen positiven Bewertungen zeigt uns die diesjährige Bürgerumfrage jedoch auch weitere Entwicklungs- und Handlungspotentiale auf. Für diese Hinweise sind wir sehr dankbar und nehmen sie mit in unsere Planungen auf.“ Die Bürgerumfrage selbst betrachtet Partsch als „unverzichtbaren Baustein der kommunalen Beteiligungskultur“ und sieht in der hohen Beteiligung „eine wichtige Botschaft der Bürgerschaft, diese Stadt mitzugestalten.“

In Darmstadt bescheinigen 83,9 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Stadt eine hohe bis sehr hohe Lebensqualität. Gegenüber den Bürgerumfragen von 2009 (72,9 Prozent) und 2012 (76,6 Prozent) hat sich dieser Wert nochmals gesteigert. Waren im Jahr 2012 noch 22,3 Prozent der Meinung, dass sich die Lebensqualität eher verschlechtert während nur 18,4 Prozent von einer Verbesserung ausgingen, glaubt 2015 mehr als ein Viertel an eine Verbesserung.

Mit teilweise sehr hohen Zustimmungsquoten wurden die Themen Wirtschaft, Arbeitsplätze, Wissenschaft und Infrastruktur beurteilt. Sehr hoch ist die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zur Frage, ob die Stadt eine Wissenschaftsstadt sei (über 97,7 Prozent). Dieser Wert ist seit den Bürgerumfragen 2006 kontinuierlich gestiegen. An Bedeutung gegenüber der letzten Umfrage deutlich gewonnen haben Infrastruktur- und Verkehrsthemen. So wird vor allem die Sanierung der öffentlichen Wege und Straßen gefordert, gefolgt von dem Wunsch nach Ausbau des Fahrradwegenetzes. Auch die Verbesserung des Verkehrsflusses, das Angebot an Parkmöglichkeiten, der Bau von Entlastungs- und Umgehungsstraßen, die Anbindung an das ICE-Netz und die weitere Förderung des öffentlichen Personennahverkehrs sind der Bürgerschaft in dieser Rangfolge wichtig. Gestiegen sind die Werte beim Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor: Im Jahr 2012 noch von mehr als der Hälfte der Bürgerinnen und Bürger abgelehnt, finden den Umbau 2015 nun knapp 50 Prozent wichtig oder sehr wichtig. Im Gegensatz dazu wird die Notwendigkeit des Baus eines zentralen und bürgerfreundlichen Rathauses trotz des bestehenden Sanierungs- und Optimierungsstaus in der Bürgerschaft weiterhin nicht als wichtiges Projekt angesehen.

Zum zweiten Mal wurden Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der diesjährigen Bürgerumfrage nach Einsparmöglichkeiten und Angebotserweiterungen im städtischen Haushalt befragt: So sind beispielsweise 28,6 Prozent der Befragten bereit, beim Straßenneubau einzusparen, jedoch fordert eine ähnlich große Gruppe hier die Erhöhung der Ansätze für den Straßenneubau. Die Ausgaben für Kinderbetreuung sollen nach Ansicht von rund der Hälfte der Bürgerinnen und Bürger erhöht werden, auch die Straßensanierung (65,2 %) sowie der Fahrradwegebau (51,5 %) oder die Schulsanierung (48,7 %) sind von hoher Priorität: dort soll von städtischer Seite aus mehr investiert werden.

Die gesamtstädtischen Ergebnisse sind in einer 17-seitigen Broschüre zum download auf www.darmstadt.de/standort/statistik-und-stadtforschung zusammengefasst. Eine Publikation mit differenzierten Aussagen zu Stadtteilergebnissen, einer Auswertung der Meinung von Frauen und Männern sowie nach Altersgruppen wird 2016 folgen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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