Magistrat beschließt Offenlage des Bebauungsplanentwurfs zur Entwicklung des Sportparks am Merck-Stadion am Böllenfalltor

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In seiner Sitzung am Mittwoch (18.11.15) hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt einstimmig die Offenlage des Bebauungsplanentwurfs zur Entwicklung des Sportparks am Merck-Stadion am Böllenfalltor beschlossen. „Mit der bauplanungsrechtlichen Sicherung der Maßnahme wurde ein weiterer, wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem modernen Fußballstadion am Traditionsstandort Böllenfalltor erreicht. Ziel der Planung ist es, nicht nur die finanzierbare und zeitnahe Umsetzung des Projektes zu ermöglichen, sondern auch eine Verbesserung der Situation für die gesamte Nachbarschaft am Böllenfalltor zu erreichen: Belastungen durch Lärm und Verkehr beim Betrieb des Stadions sollen mit dem Umbau vermindert werden“, erläutert Oberbürgermeister Jochen Partsch. Bau- und Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke ergänzt zustimmend: „Die Nachbarschaft zwischen dem Merck-Stadion am Böllenfalltor, den weiteren sportlichen Nutzungen, wie Hochschulstadion, den Tennis- und Hockeyplätzen des Tennis- und Eisclub Darmstadt e.V. (TEC), der Böllenfalltorhalle, weiteren gewerblich betriebenen Tennisplätzen und der umgebenden Wohnbebauung stellt eine seit über einhundert Jahren gewachsene städtebauliche Situation dar, die über hohe Akzeptanz in der Bevölkerung verfügt. Gleichzeitig werden besonders hohe Anforderungen an den Nachweis der Verträglichkeit von Sport- und Wohnnutzung, mit all den Begleiterscheinungen und allen Folgen, gestellt. In unserem Planungsentwurf stehen daher der Schutz den Anwohner und die Verbesserung der Situation von Natur und Umwelt rund um das Stadion im Vordergrund“. Der nun vorliegende Bebauungsplanentwurf O 30 – Sportpark am Böllenfalltor verfolgt folgende Zielsetzungen:

● Umbau des Fußballstadions und Stärkung der Sportfunktion des Sportparks am Böllenfalltor
● Verbesserung der Situation für die benachbarten Anwohnerinnen und Anwohner. Verkehrliches Anwohnerschutzkonzept (Optimierung der Zufahrts- und Stellplatzsituation), Konzept zur Lärmverringerung (Realisierung baulicher und organisatorischer Maßnahmen)
● Verbesserung der Situation von Natur und Umwelt

Das neue Merck-Stadion am Böllenfalltor wird Platz für bis zu 19.350 Zuschauerinnen und Zuschauer bieten und durch verträglich gehaltene Nebennutzungen ergänzt werden, die jedoch so innerhalb der geschlossenen Räume des neuen Stadions stattfinden sollen, dass sie nicht zu zusätzlichen Lärmbelastungen der Umgebung führen werden. Der für Darmstadt kennzeichnende hohe Anteil an Stehplätzen wurde zwischen Stadt, Verein und den Fan-Clubs festgeschrieben und wird Grundlage des bevorstehenden Verfahrens für den Stadionumbau. Die Fan-Ströme zum und vom Stadion werden künftig großräumig getrennt, um Konfliktsituationen zwischen den Anhängern der konkurrierenden Mannschaften möglichst zu vermeiden.

Es ist vorgesehen, der Stadtverordnetenversammlung die Offenlage des Bebauungsplanentwurfs in ihrer Sitzung im Dezember zur Beschlussfassung vorzulegen. Der Entwurf wird dann in der Zeit ab Mitte Januar offen gelegt. Bürgerinnen und Bürger können (ebenso wie die Träger öffentlicher Belange) für die Zeit von einem Monat nochmals ihre Anregungen zu dem Plan vorbringen, nachdem sie schon einmal im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung Gelegenheit zur Stellungnahme hatten. Nach Auswertung der eingegangenen Stellungnahmen wird der Bebauungsplan entsprechend überarbeitet und als Satzung durch das Stadtparlament beschlossen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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