HEAG mobiBus führt im Abendverkehr Vorneeinstieg ein

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Nach 20.00 Uhr Einstieg nur vorne / Bild: HEAG mobilo GmbHVom 1. November 2015 an gilt auf allen Linien des Darmstädter Verkehrsunternehmens HEAG mobiBus im Abendverkehr der Vorneeinstieg. Die Neuregelung wird zunächst testweise eingeführt und gilt ausschließlich für die Zeit nach 20 Uhr. Fahrgäste müssen dann künftig ihre Fahrkarten unaufgefordert vorzeigen.

Mehr Sicherheit und Sauberkeit
„Durch den kontrollierten Einstieg im Abendverkehr wollen wir unsere Servicequalität weiter verbessern“, erklärt HEAG mobiBus-Geschäftsführer Ralf Steinmetz. „Im ÖPNV-Kundenbarometer geben unsere Fahrgäste an, dass sie sich tagsüber in unseren Fahrzeugen sicherer fühlen als abends. Durch diese Maßnahme wollen wir das Sicherheitsgefühl abends verbessern.“ Als positive Nebenwirkung der stärkeren Kontrolle erhofft sich Steinmetz auch eine verbesserte Sauberkeit im Bus, denn offene Getränke und klebriges Essen werden gleich beim Einstieg entdeckt. Fahrgäste müssen diese vor Fahrtantritt entweder einpacken oder entsorgen.

Weniger Schwarzfahrer
Zudem sollen durch die stichprobenartige Fahrkartenkontrolle beim Vorneeinstieg Schwarzfahrer abgeschreckt werden. „Schwarzfahrer fahren auf Kosten derjenigen, die sich eine Fahrkarte gekauft haben. Mit der Kontrolle bestärken wir unsere ehrlichen Fahrgäste in ihrem Tun. Zudem sichern wir unsere Fahrgeldeinnahmen. Das ist auch im Interesse der Steuerzahler“, so Steinmetz.

Zentrale Umsteigepunkte sind ausgenommen
Dass sich die Busse angesichts des Vorneeinstiegs verspäten, erwarten die Verantwortlichen nicht. „Wir gehen davon aus, dass der Vorneeinstieg die Pünktlichkeit der Linien nicht nennenswert beeinträchtigt“, erklärt Stadträtin Cornelia Zuschke, Verkehrsdezernentin der Wissenschaftsstadt Darmstadt und stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Dadina. Schließlich gelte die Regelung erst ab 20 Uhr, wenn das Fahrgastaufkommen geringer ist. Zudem seien die stark frequentierten Haltestellen „Hauptbahnhof“, „Luisenplatz“, „Schloß“ und „Willy-Brandt-Platz“ ausgenommen. „An diesen Haltestellen machen wir eine Ausnahme, um den reibungslosen Betrieb nicht zu gefährden“, so Zuschke. Bei den Linien im Regionalverkehr gebe es mit dem Vorneeinstieg seit langem gute Erfahrungen. Zudem werde durch den Einstieg vorne das Aussteigen an den anderen Türen erleichtert, da sich die Fahrgäste nicht gegenseitig behindern. Mobilitätseingeschränkte Personen wie Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen oder Fahrgäste mit sperrigem Gepäck, dürfen nach wie vor hinten einsteigen. Sie sind von dieser Regelung ausgenommen. Ihren Fahrschein vorzeigen müssen sie dennoch.

„Ob die Regelung dauerhaft bleibt, werden die Erfahrungen in der Testphase zeigen“, kündigt Zuschke an.

Quelle & Bild: HEAG mobilo GmbH


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