Wissenschaftsstadt Darmstadt hat aktuell rund 500 Flüchtlinge in Notfalleinrichtungen aufgenommen

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„Aktuell befinden sich rund 500 Flüchtlinge in den Notaufnahmeeinrichtungen in der Sporthalle in der Alsfelder Straße und in der Hirtengrundhalle in Eberstadt. In der Hirtengrundhalle haben wir 117 Flüchtlinge untergebracht, in der Alsfelder Straße konnten wir 390 Menschen aufnehmen“, berichtet Oberbürgermeister Jochen Partsch, der den Krisenstab leitet, aktuell im Anschluss an die Sitzung des Krisenstabes der Wissenschaftsstadt Darmstadt. Oberbürgermeister Partsch würdigte zugleich die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung und die Arbeit der professionellen Institutionen: „Die Männer, Frauen und Kinder, die wir seit dem Wochenende in Darmstadt willkommen geheißen haben, stammen in der Hauptsache aus den Kriegsgebieten und Krisengebieten in Syrien, Somalia, Irak und Afghanistan und sind zumeist über München zu uns nach Darmstadt gekommen. Die Menschen sind oft traumatisiert und haben meist nichts bei sich, außer der Kleidung, die sie am Leibe tragen. Umso wichtiger ist es, dass die Darmstädterinnen und Darmstädter sich weiterhin in so herausragender Weise für diese Menschen engagieren. Ich danke allen ehrenamtlichen Helfern, den professionellen Hilfsorganisationen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung für die gute und effektive Arbeit der letzten Tage“. Nach Informationen des Landes sei am heutigen Tag nicht mit der Anreise weiterer Flüchtlinge zu rechnen, so der Oberbürgermeister Jochen Partsch weiter: „Dennoch ist davon auszugehen, dass im Lauf der Woche weitere Flüchtlinge in den Notaufnahmeeinrichtungen in Darmstadt ankommen. Zur genauen Anzahl liegen uns bislang keine genauen Informationen vor. Um auch diese Menschen in unserer Stadt gut unterbringen zu können, hat der Krisenstab entschieden, das Bürgermeister-Pohl-Haus in Wixhausen als Notaufnahmestelle für Flüchtlinge auch weiterhin bereit zu halten. Wir arbeiten jeden Tag daran, einerseits humanitäre Hilfe zu schaffen, andererseits die Nutzung der kommunalen Infrastruktur für die Darmstädter Bevölkerung zu sichern.“

Entlastung gibt es jetzt für die zunächst als medizinische Anlaufstelle vorgesehene Rollsporthalle. Klinikdezernent und Stadtkämmerer André Schellenberg verweist auf das aktuelle Engagement des städtischen Klinikums und seiner Außenstelle in Dieburg: „Es ist gelungen, kurzfristig im St. Rochus Krankenhaus eine Station mit 10 bis 15 Betten einzurichten, in der Flüchtlinge behandelt werden können, die gesundheitlich besonders angeschlagen bei uns ankommen. Hier gibt es alle medizinischen Behandlungs- und Versorgungsmöglichkeiten, die nötig sind und auf die wir in einem solchen Fall zurückgreifen können. Mein Dank gilt dem Klinikum mit seinem ärztlichen und pflegerischen Personal für die spontane Bereitschaft, diese Notfallstation kurzfristig einzurichten und vorzuhalten“.

Darmstadts Sportdezernent und Bürgermeister Rafael Reißer freut sich über die Unterstützung der Darmstädter Sportvereine: „Ich weiß die Bereitschaft der Vereine und ihrer Aktiven, auf Zeit die Trainings- und Wettkampfaktivitäten zugunsten der Menschen, die aus Not und Krieg zu uns nach Darmstadt kommen, einzuschränken und bin dafür sehr dankbar. Wir arbeiten im Moment mit Hochdruck daran, feste Notaufnahme-Unterkünfte für die Flüchtlinge zu finden und herzurichten, um so bald wie möglich die Sporthallen im Bürgerpark, in Eberstadt und Wixhausen wieder für den Sport freigeben zu können“.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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