Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt berät Businessplan zum Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor

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FussballDer Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat in seiner Sitzung vom 28. Januar 2015 den von der Darmstädter Sportstätten GmbH und Co. KG (DSG) ausgearbeiteten Businessplan und das Finanzierungskonzept zum Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor beraten. Oberbürgermeister und DSG-Aufsichtsratsvorsitzender Jochen Partsch begrüßt die Vorlage und sieht damit die wichtigste Basis für die weiteren planerischen und baulichen Schritte zum Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor erfüllt: „Nach umfangreichen Gesprächen und Untersuchungen legen wir nun den Businessplan für den Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor vor. Damit schaffen wir nach dem Magistratsbeschluss zum Stadionumbau und der Präsentation der Machbarkeitsstudie im Jahr 2013, der Sicherstellung der Landeszuschüsse aus dem Landesausgleichsstock und den bereits erfolgten Umbaumaßnahmen im vergangenen Jahr, die wichtigste finanzielle Planungsgrundlage für den Stadion-Umbau“, erklärte Partsch. Zudem hob der Oberbürgermeister die Wichtigkeit der Einbindung aller an der künftigen Nutzung des Stadions beteiligten Akteure hervor: „Im Hinblick auf die Planungen legen wir höchsten Wert auf einen seriösen, gründlichen und mit dem Verein SV Darmstadt 98 als Hauptmieter, den Fans und zahlreichen Fachleuten abgestimmten Prozess, der auch realistisch ausfinanziert ist“, so Partsch.

Kernstück des zuvor vom Aufsichtsrat der DSG beschlossenen Papiers ist der von der DSG in Auftrag gegebene Projektentwicklungsbericht des Instituts für Sportstättenberatung (IFS) und die Aufstellung der Kosten- und Erlöspotentiale des Umbaus durch das Beratungsunternehmen Pro Projekt. Der IFS-Projektentwicklungsbericht kann dabei als Vertiefung der vom Institut im Juni 2013 angefertigten Machbarkeitsstudie betrachtet werden, und beinhaltet planerische Aufstellungen zum Bau- und Finanzierungskonzept, zum Verkehrs- und Sicherheitskonzept sowie zum Energiekonzept des Stadionumbaus. Der von der DSG unter Federführung der stadtinternen Projektgruppe Stadionumbau in Auftrag gegebene Bericht des Beratungsunternehmens Pro Projekt untersucht dagegen die Einschätzung der Baukosten sowie die zu erwartenden Erlöspotentiale aus Ticketverkäufen, Catering und Einnahmen aus Namensrechten.

Nach den Aufstellungen im Businessplan sieht das Baukonzept im Projektentwicklungsbericht vor, dass das neue Stadion eine Kapazität von 18.098 Zuschauern haben soll. Die Gesamtkosten für den Stadionumbau sollen laut Businessplan etwa 30,7 Millionen Euro betragen, wobei in dieser Summe auch die im vergangenen Jahr angefallenen Herrichtungskosten für den Spielbetrieb in der 2. Bundesliga von 1,5 Millionen Euro und die Preissteigerungen von 6 Prozent nach dem Baukostenindex enthalten sind. Der Businessplan wurde aus finanztechnischer Sicht von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Schüllermann & Partner AG überprüft. Aus der Prüfung ergab sich die Notwendigkeit eines vom Magistrat beschlossenen und vom städtischen Haushalt getragenen Risikozuschlags, der durch die von der DSG zu entrichteten Erbauzinsen und die im Haushalt regelmäßig veranschlagten Investitionskosten für das Merck-Stadion am Böllenfalltor gegenfinanziert wird. Der Risikozuschlag dient dabei als Absicherung im Hinblick auf Vorlaufkosten und eventuell höhere Baukosten.

Das Verkehrskonzept des Projektentwicklungsberichts sieht vor, dass beim PKW-Parken rund 1000 zusätzliche Parkplätze auf dem benachbarten Gelände der Technischen Universität (TU) Darmstadt an der Lichtwiese genutzt werden können. Mit den 300 vor dem Stadion vorhandenen Parkplätzen ergibt sich ein Kontingent von 1300 Parkplätzen. Zusätzlich soll ein Anwohnerschutzkonzept wildes Parken in der Nähe des Stadions verhindern.

Mit dem nun vorgelegten Businessplan kann die Darmstädter Sportstätten GmbH & Co. KG gemeinsam mit der stadtinternen Projektgruppe Stadionumbau, mittlerweile ergänzt um externe Fachleute, Vertreter des Vereins SV Darmstadt 98, Fanvertreter, Polizei, Feuerwehr und Sponsoren, umgehend die notwendigen Planungs- und Gutachteraufträge erteilen, um das notwendige Bauleitplanverfahren zum Umbau des Merck-Stadions am Böllenfalltor zu realisieren. Dabei soll auch eine angemessene Bürgerbeteiligung sichergestellt werden. In Form eines Wettbewerbs wird auf der Basis eines von der Projektgruppe erarbeiteten Lastenheftes anschließend die Ausschreibung für die Umsetzung der Umbaumaßnahmen erfolgen.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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