2000 neuen Fahrradabstellhilfen für Darmstadt

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Fahrrad - Bild: Flickr-User KennethMoyle Das Fahrrad zu benutzen, wird künftig noch einfacher. Um der wachsenden Anzahl von Radfahrern in Darmstadt mehr Möglichkeiten zum „Parken“ ihres Fortbewegungsmittels zu eröffnen, hat der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt in seiner Sitzung vom 21. Januar 2015 das im Zuge der Haushaltsberatungen 2014 aufgelegte Sonderprogramm „2000 Fahrradabstellhilfen“ beschlossen. Gegenstand der ersten Phase des umfangreichen Programms ist die Installation von neuen Fahrradabstellhilfen an öffentlichen Gebäuden wie Schulen, Schwimmbädern und städtischen Gebäuden. Neue Abstellhilfen entstehen dabei an der Stadtteilschule Arheilgen, dem Ludwig-Georgs-Gymnasium, der Viktoriaschule, der Justus-Liebig-Schule, dem Mühltalbad Eberstadt, der Luisenstraße / Fußgängerzone und dem Riegerplatz.

Für die Umsetzung der ersten Phase der Maßnahme (rund 600 Abstellhilfen), die für das Jahr 2015 vorgesehen ist, sind insgesamt 210.000 Euro an Haushaltsmitteln bereitgestellt. In den nächsten Phasen sollen dann, je nach möglicher Finanzierungsgeschwindigkeit, weitere Abstellplätze an öffentlichen Einrichtungen, wie der Stadtbibliothek, an Museen, Theatern und sonstigen Veranstaltungsorten installiert werden. In der nächsten Realisierungsphase, voraussichtlich ab Herbst 2015, sollen zunächst die Eleonorenschule, die Georg-Büchner-Schule, das Arheilger Mühlchen und das Bezirksbad Bessungen mit Abstellhilfen ausgestattet werden. Dafür sind im Haushalt 2015 vorläufig weitere Haushaltsmittel in Höhe von 80.000 Euro vorgesehen. Die Verkehrsdezernentin der Wissenschaftsstadt, Cornelia Zuschke, sieht in der nun beschlossenen Installation eine wichtige Grundlage für die weitere Förderung des Radverkehrs in Darmstadt und eine Ergänzung zusätzlicher Maßnahmen wie etwa die Einrichtung von Fahrradstraßen: „Ich freue mich, dass wir nach umfangreicher Vorarbeit nun in die Umsetzung dieses wichtigen Programms gehen können. Mit den neuen Abstellplätzen schaffen wir in der ersten Phase vor allem an Schulen deutlich bessere Voraussetzungen für die Anfahrt mit dem Rad. Aber auch an wichtigen und viel befahrenen Radverkehrsknotenpunkten in der Innenstadt, wie etwa in der Luisenstraße und in belebten Stadtteilzentren wie dem Riegerplatz wird das Programm die Suche nach einem Abstellplatz deutlich erleichtern und zu einem besseren Verkehrsfluss beitragen, wobei die Standortfindung für neue Abstellanlagen besonders schwer ist“, erklärte Zuschke.

Dem Beschluss für die Installation der neuen Fahrradabstellanlagen vorausgegangen war eine Bestands- und Bedarfsanalyse im Stadtgebiet der Wissenschaftsstadt Darmstadt durch das städtische Straßenverkehrs- und Tiefbauamt. Wesentliche Grundlage für diese Analyse ist die Erhebung, die im Zuge des Projektes Schülerradroutenplaner Hessen im Mai 2013 erstellt wurde. Der Schülerradroutenplaner ist Bestandteil mehrerer Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs bei Kindern und Jugendlichen: Zunächst ließ die ivm (Integriertes Verkehrs- und Mobilitätsmanagement Region Frankfurt RheinMain) unter Mitwirkung der Stadt Darmstadt dabei geeignete Radrouten für den Weg zur Schule erkunden, die seit 2013 über den Radroutenplaner Hessen veröffentlicht sind. Neben den Radroutenempfehlungen wurden auch Hinweise zur Radverkehrssituation und Analysen zu den jeweiligen Fahrradabstellanlagen an weiterführenden Schulen ab Klasse 5 in so genannten Steckbriefen erarbeitet.

Neben die über den Schülerradroutenplaner erhobenen Abstellanlagen an Schulen wurden vom Straßenverkehrs- und Tiefbauamt im gesamten Stadtgebiet weitere Bestands- und Bedarfsanalysen der vorhandenen Fahrradabstellanlagen an Freibädern und Hallenbädern, Verwaltungseinrichtungen, öffentlichen Einrichtungen (z. B. Bibliothek, Museen, Theater, Veranstaltungsorte) und Friedhöfen durchgeführt.

Um das Potenzial weiterer Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt erfassen zu können, läuft derzeit zusätzlich eine Machbarkeitsstudie inklusive einer Bestands- und Bedarfsanalyse von Fahrradabstellanlagen in der Innenstadt. Diese betrachtet neben den öffentlichen Flächen auch private Flächen sowie Standorte für mögliche förderfähige überdachte Abstellanlagen. „Auf diesen Bereich werden wir nun verstärkt unser Augenmerk richten“, so Zuschke. Die Ergebnisse sollen im Laufe des Jahres 2015 vorliegen.

Bild: Flickr-User KennethMoyle
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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