Eine Region, ein Nahverkehr: Der verbundweite Nahverkehrsplan des RMV

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RMVZehn Jahre nach der Veröffentlichung des letzten Regionalen Nahverkehrsplan (RNVP) hat der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) am Dienstag (23.09.14) in Wiesbaden gemeinsam mit Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir und dem Vorsitzenden des RMV-Aufsichtsrates, dem Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann, einen neuen Regionalen Nahverkehrsplan präsentiert.

Der RNVP setzt die Grundlagen und Regeln für den Öffentlichen Personennahverkehr im Rhein-Main-Gebiet für die kommenden Jahre.

Ein attraktiver Öffentlicher Personennahverkehr sei unerlässlich für die Sicherung der Mobilität insbesondere im Rhein-Main-Ballungsraum, sagte Minister Al-Wazir. „Dies erfordert eine leistungsfähige Infrastruktur sowie pünktliche und gut vertaktete Verbindungen. Der Bund muss die Unterfinanzierung des ÖPNV beenden.“ Die Landesregierung werde ihre Verantwortung wahrnehmen: „Wir werden die Investitionsmittel nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz gleichmäßig auf ÖPNV und kommunalen Straßenbau aufteilen, und wir prüfen die Möglichkeit, mittelfristig ein landesweites Schülerticket einzuführen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende des RMV, Oberbürgermeister Peter Feldmann, lenkte auf der Pressekonferenz den Blick auf die Bedürfnisse der Kunden: „Barrierefreiheit ist eines der großen Themen der kommenden Jahre. Unsere Gesellschaft wird älter und dass ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen den ÖPNV immer mehr nutzen, freut uns. Doch wir können immer noch mehr machen, wie das vorgestellte Konzept für barrierefreie Bahnsteige zeigt. Auch zielgerichtete Tarifangebote können hier helfen.“ In dem vergangenen Jahr war es dem RMV mit der neuen 65plus-Karte gelungen, über 5300 neue Kunden zu gewinnen.

Der Sprecher der Geschäftsführung, Geschäftsführer Prof. Knut Ringat, dankte allen Beteiligten, die in den vergangenen fünf Jahren an der Erstellung des RNVP gearbeitet hatten und wies auf die kommenden Herausforderungen hin: „Mit dem regionalen Nahverkehrsplan legen wir ein langfristiges Gesamtkonzept für den öffentlichen Personennahverkehr vor. Dabei zeigt sich: Engpässe in der Infrastruktur sind mittlerweile die Realität. Der Regionale Nahverkehrsplan gibt auch Auskunft, wo welche Maßnahmen und Investitionen notwendig sind, um unsere Busse und Bahnen am Laufen zu halten.“

Der Regionale Nahverkehrsplan greift auf 244 Seiten die Anregungen von 500 Anhörungsberechtigten mit insgesamt über 1500 fachlichen Stellungnahmen auf. Der RNVP ist im Internet unter www.rmv.de verfügbar und liegt beim RMV, Alte Bleiche 5, 65719 Hofheim, bis zum 10.10.2014, jeweils von Montag bis Freitag (außer 03.10.2014) zwischen 09:00 Uhr und 16:00 Uhr aus.

Quelle: Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH


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