Ausstellung zum Ersten Weltkrieg im Justus-Liebig-Haus

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Justus-Liebig-HausDer Erste Weltkrieg hatte dramatische Folgen für die politische Entwicklung in Deutschland und Europa und brachte vielfältige Umwälzungen innerhalb der deutschen Kommunen mit sich. Das Gedenken an den Kriegsausbruch vor 100 Jahren ist für die Geschichtsforschung, für Archive und Geschichtsvereine in ganz Deutschland Anlass zur erneuten Beschäftigung mit dem Ersten Weltkrieg. Vor diesem Hintergrund eröffnet der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Jochen Partsch, am Donnerstag, 18. September, um 17 Uhr im Foyer des Justus-Liebig-Hauses die von den drei Stadtarchiven in Darmstadt, Mainz und Wiesbaden konzipierte, gemeinsame Ausstellung „Residenz – Festung – Kurstadt 1914-1918: Darmstadt, Mainz und Wiesbaden im Ersten Weltkrieg“.

Im Anschluss an die Eröffnung in Darmstadt wird die Ausstellung später auch in Mainz und Wiesbaden präsentiert. Zur Eröffnung sprechen Oberbürgermeister Jochen Partsch, Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Stadt Mainz und der Darmstädter Stadtarchivar Dr. Peter Engels.

„Diese Ausstellung bringt den Bürgerinnen und Bürgern den Ersten Weltkrieg als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts näher und soll die weitere Beschäftigung mit dem Thema anregen. Die Ereignisse des Jahres 1914 und der darauf folgenden Jahre sorgten für massive geopolitische Verwerfungen in Europa und der Welt. So hatte der Erste Weltkrieg aus heutiger Sicht erheblichen Anteil am Erstarken faschistischer Regime in Deutschland und Italien. Die fürchterlichen Ereignisse der Jahre 1914 bis 1918 sollten uns daher gerade in diesen konfliktreichen Zeiten daran erinnern, dass Frieden zwischen den Nationen einen lebendigen Dialog und ständige Erinnerung erfordert“, fasst Oberbürgermeister Partsch den Ausstellungshintergrund zusammen.

Auf 24 Schautafeln präsentiert die Ausstellung ein Kaleidoskop der unterschiedlichen Ausprägungen des Kriegsgeschehens, thematisiert Versorgungs- und Gesundheitsprobleme, Mangelernährung und Krankheit, Kriegsbegeisterung und Desillusionierung, Propaganda und Durchhalteparolen, Leben und Sterben an der Front wie in der Stadt. Die in den drei Stadtarchiven liegende reichhaltige Quellenüberlieferung, bisher weitgehend ungenutzt, wurde dafür erstmals systematisch ausgewertet. Obwohl Mainz als Industrie- und Festungsstadt, Darmstadt als Haupt- und Residenzstadt, Wiesbaden als Residenz- und Kurstadt im 19. und frühen 20. Jahrhundert jeweils unterschiedliche Wege der Stadtentwicklung durchlaufen haben, so sind doch die Wirkung des Kriegsgeschehens auf die städtische Bevölkerung, die Wirtschaft und Verwaltung sowie die Auseinandersetzung mit den Kriegsfolgen vergleichbar.

Zur Ausstellung erscheint ein 120-seitiger Begleitband, der neben Aufsätzen zu den drei Städten Darmstadt, Mainz und Wiesbaden im Ersten Weltkrieg auch den Katalog der gezeigten Exponate enthält.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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