Merck und Wissenschaftsstadt Darmstadt einigen sich auf die Übertragung des Namensrechts für das Stadion am Böllenfalltor

Teilen

Merck-Stadion am BöllenfalltorDie Wissenschaftsstadt Darmstadt und das Pharma- und Chemieunternehmen Merck sind sich einig, dass Merck die Namensrechte für das städtische Stadion am Böllenfalltor ab sofort erwirbt. Das Stadion soll den Namen „Merck-Stadion am Böllenfalltor“ tragen. Das gaben die Wissenschaftsstadt Darmstadt und Merck am Mittwoch (30.07.2014) bei einer gemeinsamen Pressekonferenz im Stadion bekannt. Dort wurde auch der neue Namensschriftzug enthüllt. Der Zusatz „Am Böllenfalltor“ zeige die Verbundenheit des Unternehmens mit der Stadt und allen Sportfans, so Kai Beckmann, bei Merck für den Standort Darmstadt zuständiges Geschäftsleitungsmitglied, und Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch. „Uns war es wichtig, die Tradition zu bewahren. Wir wollen, dass sich die Historie der Sportstätte im neuen Namen widerspiegelt. Deshalb bleibt das weit über die Grenzen Darmstadts bekannte „Am Böllenfalltor“ als Bestandteil erhalten“, betonten beide.

„Die Entscheidung von Merck, das Namensrecht zu erwerben, ist ein Gewinn für die Wissenschaftsstadt und die ganze Region sowie für alle Vereine, die hier aktiv sein werden – insbesondere für den SV Darmstadt 98 als derzeitigem Hauptmieter“, erklärte Partsch, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Darmstädter Sportstätten GmbH & Co. KG (DSG) ist. Partsch führte aus, dass Merck mit dieser neuen Kooperation ein weiteres Signal der Verbundenheit mit Darmstadt setze. „Merck ist ein internationales und gleichzeitig traditionsbewusstes Unternehmen. Merck steht für Solidität und Innovation. Ich freue mich sehr, dass es uns in den Verhandlungen mit Merck gelungen ist, eine gemeinsame Vorgehensweise zu finden. Nach den jüngsten wirtschaftspolitischen Standortentscheidungen von Merck ist der Einstieg in eine Unterstützung für die sportliche Infrastruktur in unserer Stadt durch die Übernahme der Namensrechte ein sportpolitisches Statement, das unterstreicht, dass ökonomische Entscheidungen auch mit überzeugten Haltungen zur Identität in unserer Stadt verbunden sein können. Ich bin daher Merck, insbesondere meinem Verhandlungspartner Kai Beckmann sehr dankbar, dass wir es in kurzer Zeit geschafft haben, eine Übereinkunft zu finden, die uns Sponsoring-Mittel zur Verfügung stellt, die den Anforderungen aus dem zu verfeinernden Businessplan für den Umbau des städtischen Stadions genügen.“ Der sofortige Einstieg von Merck sei ein Glücksfall für die Stadt, die DSG und auch die Lilien: „Es ist hervorzuheben, dass sich Merck im Vorfeld des geplanten Stadionumbaus, der voraussichtlich im Sommer 2015 startet, engagiert“, so Partsch.

Auch Michael Weilguny, Geschäftsführer des SV Darmstadt 98, zeigt sich erfreut: „Wir begrüßen es, dass sich Merck ab sofort als starker Namensgeber des Stadions am Böllenfallor engagiert. Wir sind überzeugt, dass Merck im Zuge der Namenspartnerschaft von der hohen medialen Reichweite des SV 98 und den guten Sympathiewerten der Lilien in der Region profitieren wird.“ Daher sei es für alle Beteiligten von Bedeutung, dass der SV 98 seine erfolgreiche sportliche und wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre stabilisieren könne. „Die Lilien werden alles dafür tun, dass im Merck-Stadion am Böllenfalltor möglichst oft die südhessischen Fußballfans jubeln werden“, so Weilguny.

Die Vereinbarung zwischen Merck und der Stadt soll nach heutigem Stand zunächst für fünf Jahre festgeschrieben werden. Sie beinhaltet eine Förderung in Höhe von 300.000 € pro Jahr. Damit wird Merck für das heutige Stadion und für den geplanten Neubau mindestens mittelfristig Namensgeber sein. Es werde allerdings noch einige Zeit dauern, bis die Verträge unterzeichnet, das damit verbundene finale „Corporate Design“ entwickelt und die erforderlichen Umgestaltungen am jetzigen Stadion und Gelände beendet seien, so die Partner. Für den Stadionumbau sind ein Architektenwettbewerb und eine Ausschreibung in Planung. Erst danach könne entschieden werden, wie die Umbenennung am zukünftigen Stadion visuell umgesetzt wird.

Als einer der Wirtschaftsmotoren der Region gibt Merck durch die Vereinbarung mit der Stadt das klare Bekenntnis zum Standort ab und unterstreicht die Verwurzelung des Unternehmens in Darmstadt und Hessen. „Darmstadt ist unser Hauptsitz, den wir in den nächsten Jahren weiter stärken werden. Eine globale, weltoffene Konzernzentrale mit einer hohen Anziehungskraft für heutige und potenzielle Mitarbeiter, Partner und Gäste ist wichtig für den zukünftigen Erfolg von Merck“, sagt Beckmann. Merck, ein führendes Unternehmen für hochwertige pharmazeutische und chemische Hightech-Produkte, leiste diesen Beitrag, damit Darmstadt eine moderne und attraktive Sport- und Veranstaltungsstätte für alle Darmstädter Bürger und Merck-Mitarbeiter erhält. Für viele Merck-Mitarbeiter ist der Besuch des Böllenfalltorstadions fester Bestandteil ihrer Freizeitgestaltung. „Der neue Name ist eine tolle Plattform, um den Stolz unserer Mitarbeiter auf ihr Unternehmen noch zu steigern“, sagt Beckmann. Merck möchte das Stadion künftig auch für eigene Veranstaltungen anmieten und seinen Mitarbeitern dort attraktive Angebote machen.

Beckmann betont, dass die Entscheidung als Unterstützung im Rahmen der Nachbarschaftshilfe zu sehen ist. Das Unternehmen fördert seit Jahren sein regionales Umfeld mit vielfältigen Sponsoring-Maßnahmen und Spenden. Auf breiter Basis unterstützt es Vereine und Einrichtungen, in denen seine Mitarbeiter aktiv sind oder sich ehrenamtlich engagieren. „Damit wollen wir den Standort Darmstadt mit seinem Kultur-, Sport- und Freizeitangebot für die Bürger und unsere Mitarbeiter aktiv mitgestalten“, sagt Beckmann. Mögliche Befürchtungen, das Stadion-Engagement könne zu Lasten der bestehenden Umfeld-Förderung gehen, weist Beckmann zurück: „Wir werden unsere Fördersummen deshalb nicht reduzieren“.

Quelle & Bild: Merck KGaA


Teilen