Kundgebung: Gemeinsam gegen Rassismus und Antisemitismus

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Langer LudwigDie Kriegshandlungen im Nahen Osten bestimmen die aktuelle politische Diskussion ebenso wie viele Gespräche der die Bürgerinnen und Bürger im Alltag. Insbesondere die antisemitischen Parolen und Ausschreitungen, die mehrere Demonstrationen und Kundgebungen der letzten Tage auch in Darmstadt bestimmten, geben Anlass zu großer Sorge. Auch der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt diskutierte in seiner Sitzung am Mittwoch (23.07.14) die Ereignisse der letzten Tage. Oberbürgermeister Jochen Partsch lässt an der Haltung des Magistrats keinen Zweifel: „Auch in Darmstadt gab es am vergangenen Freitag eine Demonstration zur Lage in Gaza, bei der eindeutig antisemitische Äußerungen zu hören waren. Die schrecklichen Kriegshandlungen im Nahen Osten rufen offenbar Kräfte auf den Plan, die kruden Antisemitismus unter dem Deckmantel der Kritik an der Politik des Staates Israel verbreiten. Mit einer kritischen und verantwortungsbewussten Diskussion der politischen Lage hat das nichts zu tun, und wir werden solche Worte in Darmstadt nicht dulden. Hier werden jene rassistischen und antisemitischen Klischees bedient, gegen die wir seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gemeinsam und über Parteigrenzen hinweg kämpfen. Wir alle stehen in einer zentralen historischen Verantwortung gegenüber Israel und unseren jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern, und wir werden dafür Sorge tragen, dass sich Geschichte nicht wiederholt. Der interfraktionelle Dringlichkeitsantrag, den wir heute in der Stadtverordnetenversammlung diskutieren und verabschieden werden, ist ein starkes Zeichen gegen jeglichen Rassismus und Antisemitismus bei uns und anderswo. Darmstadt ist eine weltoffene und tolerante Stadt, das friedliche Miteinander der Glaubenbekenntnisse werden wir gemeinsam schützen und verteidigen. Deshalb unterstützen der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt und auch ich ganz persönlich den Aufruf zur Kundgebung gegen Antisemitismus am 26. Juli 2014 um 15 Uhr auf dem Luisenplatz. Unser aller Mitgefühl gilt den Menschen im Nahen Osten, und wir hoffen auf eine Lösung, die bald zu einem Ende der Gewalt und zu einem toleranteren Umgang miteinander führt“.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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