Konzerte des Kammerorchesters an der TU Darmstadt

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Unter Leitung seines neuen Dirigenten Arndt Heyer gibt das Kammerorchester an der TU Darmstadt am 5. und 6. Juli 2014 sein Sommerkonzert mit sommerlicher Musik aus drei Jahrhunderten. Im Mittelpunkt des Programms steht das populäre Konzert für Altsaxophon und Streichorchester in Es-Dur von Alexander Glasunow. Solistin ist Sabine Hoppe, Bundespreisträgerin des Wettbewerbs „Jugend musiziert“, Mitbegründerin des Darmstädter Saxophonquartetts und Saxophonlehrerin an der Akademie für Tonkunst Darmstadt.

Zuvor erweist das Kammerorchester seiner Heimatstadt Darmstadt eine Referenz: Es erklingt die Darmstädter Ouvertüre „C6“ für drei Oboen, Fagott und Streicher in C-Dur von Georg Philipp Telemann. Mancher Titel dieses Werks lässt ahnen, dass diese heute der „ernsten Musik“ zugerechnete Ouvertüre bei weitem nicht so ernst gemeint war: So schlummern in der „Sommeille“ die Musiker unter geräuschvollen Schnarchtönen vor sich hin. Auch in weiteren Sätzen wie der Harlekinade erfreut Telemann seine Zuhörer immer wieder mit witzigen musikalischen Einfällen.

Zum Abschluss des Konzerts spielt das Kammerorchester die 7. Sinfonie von Ludwig van Beethoven. Als Beethoven dieses Werk vor ziemlich genau 200 Jahren schrieb, befand er sich auf der Höhe seines öffentlichen Ruhms. Im digitalen Archiv des Bonner Beethoven-Hauses findet sich die bis heute sehr zutreffende Bemerkung eines damaligen Zeitgenossen, diese Sinfonie sei „in allen Teilen so klar, in jedem Thema so gefällig und leicht faßlich, daß jeder Musikfreund, ohne eben Kenner zu seyn, von ihrer Schönheit mächtig angezogen wird, und zur Begeisterung entglüht…”.

Die Konzerte finden am Samstag, den 5. Juli 2014 um 20.00 Uhr in der Dreifaltigkeitskirche in Reinheim/Odenwald (Kirchstr.) und am Sonntag, den 6. Juli 2014 um 20.00 Uhr in der Christuskirche in Darmstadt Eberstadt (Heidelberger Landstr. 155) statt. Der Eintritt zu beiden Konzerten ist wie immer frei, am Ausgang wird um eine Spende gebeten.

Sabine Hoppe
Sabine Hoppe (geb. Steinhoff) wurde 1975 geboren und erhielt ihren ersten Saxophonunterricht im Alter von 11 Jahren bei Bernd Wiedamann. Bei der Teilnahme am Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde Sabine Hoppe 1993 auf Bundesebene mit dem 1. Preis ausgezeichnet und erhielt ein Stipendium der Oscar und Vera Ritter-Stiftung. Von 1995 bis 2000 studierte sie zuerst an der Akademie für Tonkunst Darmstadt, danach an der Johann-Gutenberg Universität Mainz klassisches Saxophon bei Linda Bangs. Sabine Hoppe studierte des weiteren Jazz und Popularmusik bei Heinz-Dieter Sauerborn an der Frankfurter Musikhochschule. Sie ist Mitbegründerin des Darmstädter Saxophonquartetts und wirkte neben vielen kammermusikalischen Besetzungen unter anderem auch solistisch in verschiedenen Orchestern mit. Hierzu zählen das Süddeutsche Saxophon Kammerorchester, das Staatstheater Karlsruhe, das Staatstheater Darmstadt, die Baden-Badener Philharmoniker, die Big-Band Combination sowie die Darmstädter Big-Band. Ihre Konzerttätigkeit führte sie bisher nach Frankreich, Polen, Tschechien, Schweiz, USA, Ungarn und die Niederlande. Sabine Hoppe war Lehrbeauftragte an der Musikhochschule in Frankfurt und unterrichtet seit 2004 an der Akademie für Tonkunst in Darmstadt. Ihre Schüler sind regelmäßig 1.Preisträger bei „Jugend musiziert“.

Arndt Heyer
Arndt Heyer erhielt im Alter von 7 Jahren den ersten Violinunterricht von seinem Vater. Später studierte er in Würzburg, Frankfurt und Wien und nahm in dieser Zeit an zahlreichen Meisterkursen, unter anderem bei Ernst Kovacic und dem Brandis Quartett, teil. Nach Abschluss des Studiums wurde er 1989 Mitglied des Radio-Sinfonie-Orchesters Frankfurt. Als Solist trat Arndt Heyer unter anderem mit den Kammerorchestern in Marburg und Itzehoe, dem Bad Vilbeler Kammerorchester und dem Kurpfälzischen Kammerorchester auf. Neben seiner Tätigkeit als Geiger widmet sich Arndt Heyer seit vielen Jahren intensiv dem Dirigieren und der Leitung von Kammer- und Jugendorchestern. Von 1988 bis 2008 war er künstlerischer Leiter des Bad Vilbeler Kammerorchesters und ab 2000 auch Leiter des Marburger Kammerorchesters. Er nahm an internationalen Meisterkursen für Dirigenten teil, wo er unter anderem von Kirk Trevor, Emil Simon, sowie von Neeme Järvi und Paavo Järvi unterrichtet wurde. Als Assistent und Gastdirigent arbeitete Arndt Heyer mit verschiedenen Jugendorchestern und leitete Konzertprojekte mit dem Studenten-Sinfonieorchester Marburg, der Rheinischen Orchesterakademie Mainz, der Kammerphilharmonie Seligenstadt sowie dem Jeunesses Musicales Weltorchester.

Kammerorchester an der TU Darmstadt
Wichtigstes „Markenzeichen“ des 1981 von Studenten gegründeten Kammerorchesters an der TU Darmstadt sind seine abwechslungsreichen Konzerte, die meist einen weiten Bogen über verschiedene Musikepochen hinweg schlagen. Neben dem bekannteren Repertoire aus Barock, Klassik und Romantik spielt das Ensemble in fast jedem seiner Programme auch Werke des 20. Jahrhunderts. Dabei arbeiten die heute etwa 35 Musikerinnen und Musiker mit hervorragenden Solisten zusammen. Konzertreisen führten das Ensemble unter anderem nach Japan, Frankreich und in die Schweiz. Geleitet wird das Kammerorchester von Arndt Heyer.

Das Orchester bekommt keine Zuschüsse, sondern finanziert sich aus den Konzerteinnahmen. Um einer möglichst großen Zahl von Besuchern den Zugang zu den Konzerten zu ermöglichen, ist der Eintritt bei den Konzerten in Darmstadt und Reinheim frei. Damit das Kammerorchester die hohen Kosten für die Konzerte dennoch decken kann, bittet das Ensemble um eine Spende am Ausgang.


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