Fällung der östlichen Jägertoreiche – Ersatzpflanzung ist im Herbst vorgesehen

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BaumfällungAm Samstag (17.05.2014) wird die östliche Jägertoreiche gefällt. Nach 350 bis 400 Jahren Standzeit ist die gekappte Eiche nicht mehr zu erhalten. Aggressive Schadpilze haben der Vitalität des Baumes in den vergangen Jahren stark zugesetzt, ein Kompensieren solcher Schäden ist für einen Baum in der Alterungsphase nicht mehr möglich. Die Pilze haben alle statisch wirksamen Haltewurzeln zersetzt; die Eiche ist nicht mehr standsicher, und die Verkehrssicherheit ist akut gefährdet. „Bei dem vor einigen Jahren durchgeführten Kronensicherungsschnitt stand schon fest, dass die Reststandzeit der östlichen Jägertoreiche nur noch auf wenige Jahre datiert werden kann. Im Sinne einer nachhaltigen Umweltpolitik ist selbstverständlich die Pflanzung eines neuen Baumes fest eingeplant. Wir werden durch eine Großbaum-Ersatzpflanzung im Herbst in der Nähe des alten Standortes versuchen, den Verlust des beeindruckenden Baumes auszugleichen “, erläutert die aktuell für die Untere Naturschutzbehörde zuständige Dezernentin Barbara Akdeniz.

Die zweite Jägertoreiche ist zwar ebenfalls vom „Tropfenden Schillerporling“ befallen, allerdings halten die weiträumigere Wurzelausprägung, der bessere Standort und die dadurch höhere Vitalität den Pilzbefall in Grenzen. Eine jährliche Überprüfung des Umweltamtes gewährleistet die Verkehrssicherheit der verbleibenden Eiche.

Zum Hintergrund: Die beiden stadtbildprägenden Eichen (Quercus robur) an der Einbiegung Jägertorstraße in die Kranichsteiner Straße sind seit 1993 als Naturdenkmal ausgewiesen. Die östliche Jägertoreiche wurde seit Jahren regelmäßig gutachterlich auf ihre Standsicherheit kontrolliert. In seinem neuesten Gutachten stellte das beauftragte Sachverständigenbüro fest, dass die Krone der Eiche mehr und mehr abgestorben ist. Aus Sicherheitsgründen mussten bereits in den letzten Jahren immer wieder starke Rückschnitte erfolgen. Nach diesen ist die Restkrone zwar relativ belaubt, weist aber neuerliche Absterbeerscheinungen auf, was zeigt, dass die Baumvitalität weiter rückläufig ist. Aus diesem Grund schreitet auch der Holzabbau fort. Der Magistrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt hat aus Sicherheitsgründen deshalb im März einer Fällung zugestimmt, die Ersatzpflanzung soll im Herbst vorgenommen werden.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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