Aroma, Licht und Musik für unruhige Patienten

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Förderverein übergibt Duftlampen und CD-Spieler an die Stroke Unit / Bild: Klinikum DarmstadtAroma, Licht und Musik: Alle drei haben Einfluss auf unser Wohlbefinden. Schon seit dem Altertum kennen die Menschen die Wirkung von Duftstoffen und Aromen für die Pflege und die Betörung der Sinne. Und doch gibt es wohl nur wenige Dinge, die uns auf so einfache Weise mit Glück erfüllen können, die derart präsent sind und einen so großen Einfluss auf unser Leben haben wie Musik. Dazu beeinflusst uns Licht sehr stark, es wirkt nicht nur gegen Winterdepressionen, sondern hat auch schmerzstillende Wirkung.

Von den positiven Effekten von Aroma, Licht und Musik sind auch Prof. Dr. Bernd Kober und Prof. Dr. Rupert Bauersachs überzeugt. Sie beide stehen dem seit drei Jahren existierenden „Verein der Freunde und Förderer des Klinikums Darmstadt e.V.“ vor. Der Verein unterstützt das Klinikum bei der Weiterentwicklung als medizinisches Hochleistungszentrum und ermöglicht die Anschaffungen medizinischer Geräte und ergänzender Ausrüstung.

Am Mittwoch (26.03.2014) haben Prof. Kober und Prof. Bauersachs der Stroke-Unit am Klinikum Darmstadt sechs Duftlampen und sechs tragbare CD-Spieler übergeben, die vor allem neuen und unruhigen Patienten auf der Station zugute kommen sollen.

Prof. Dr. Rainer Kollmar, der der Schlaganfall-Spezialstation am Klinikum Darmstadt vorsteht, freute sich über die Spende: „Jährlich werden in unserer überregional zertifizierten Stroke Unit mehr als 5.000 stationäre Patientinnen und Patienten versorgt, davon 2.000 mit Schlaganfällen. Viele Patienten sind sehr beunruhigt und aufgeregt, wenn Sie zu uns kommen. Da ist die beruhigende Wirkung, die Licht, Duft und Musik ausüben, nicht zu unterschätzen.“ Aktuelle klinische Untersuchungen belegen, so Prof. Kollmar, dass in der Akutphase nach einem Schlaganfall regelmäßiges Musikhören Balsam für die Seele und das Gehirn darstellt: „So bessert sich zum einen die Stimmung der Patienten, zumal bis zu 40 Prozent der Schlaganfallpatienten eine Depression entwickeln. Darüber hinaus zeigen sich positive Effekte bezüglich Aufmerksamkeit, Sprach- und Sprechvermögen sowie Blutdruck. Schon seit längerem wird Musik in Seniorenheimen eingesetzt und führt hier zu geringeren Herzinfarktraten, verbesserten Blutdruckwerten und besserer Stimmung. Auf Intensivstationen kann durch das Hören klassischer Musik leichter von der künstlichen Beatmung entwöhnt werden. Und es zeigt sich, dass Schmerzmedikamente sowie sedierende Medikamente eingespart werden können.“

Stationsleiterin Constanze Trapp ist froh, dass Sie jetzt über ausreichende CD-Player verfügt und so mehr Patienten in den Genuss ihrer Musik-CD-Sammlung kommen können: „Ich erlebe tagtäglich, dass manchmal schon ganz einfache Dinge Patienten beruhigen und die Angst nehmen können. Dazu zählen: Ein angenehmer Duft, ein schummriges Licht, Musik, die uns mit nimmt und fort trägt. Ich danke im Namen meiner Patienten dem Förderverein ganz herzlich für diese Spende.“

Quelle & Bild: Klinikum Darmstadt


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