Ämterlotsen und Ämterlotsinnen helfen Darmstädter Seniorinnen und Senioren

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Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen, konkrete Hilfestellungen anzubieten und damit für mehr Teilhabegerechtigkeit zu sorgen ist das Ziel des neu aufgelegten Projektes „Ämterlotsen“.

Das Projekt wird dem seit 2004 bestehenden Besuchsdienst von ehrenamtlichen Seniorenbegleiterinnen und Seniorenbegleiter angeschlossen, der vom Amt für Soziales und Prävention, Servicestelle für Soziales und Beratung (SuB) und dem Diakonischen Werk Darmstadt-Dieburg koordiniert wird. Seit 2004 wurden etwa 50 Ehrenamtliche qualifiziert. Derzeit werden rund 25 Darmstädter Seniorinnen und Senioren regelmäßig besucht, um mit ihnen Freizeit zu verbringen, einkaufen zu gehen, Ausflüge zu unternehmen und vieles mehr. Durch die intensiven Kontakte erfahren die Seniorenbegleiter/innen auch die Sorgen und Bedarfe der älteren Menschen.

„Unsere Erfahrungen zeigen, dass viele ältere Menschen nicht die Leistungen in Anspruch nehmen, die ihnen im Grunde zur Existenzsicherung zustehen, z. B. Grundsicherung im Alter, Wohngeld oder auch freiwillige Leistungen wie die Seniorencard oder Fahrtkostenzuschüsse. Das liegt nicht selten daran, dass Seniorinnen und Senioren sich schämen, staatliche Leistungen zu nutzen aber auch, weil sie teilweise nicht ausreichend informiert sind, was ihnen zusteht und wir sie an die Leistung kommen. Auch Sprachbarrieren spielen eine Rolle, die überwunden werden müssen. Das wollen wir mit dem Projekt ändern“, erklärt Sozialdezernentin Barbara Akdeniz.

„Wir unterstützen das Projekt sehr gerne“, ergänzen Kurt Böttcher und Johannes Richter vom LIONS Club Darmstadt-Mathildenhöhe, „weil wir der Auffassung sind, dass wir damit direkt die bedürftigen, älteren Menschen erreichen und zur Verbesserung ihrer Lebensqualität beitragen. Wir wissen, dass Armut im Alter zunimmt und immer mehr Ältere auf Hilfe angewiesen sind.“

Sowohl Akdeniz als auch Böttcher und Richter sind sich einig, dass die Intensivierung von Information und Aufklärung erreicht wird, wenn die Lotsinnen uns Lotsen selbst ausreichend qualifiziert sind. Von daher werde der Maßnahme eine Qualifizierung der Ehrenamtlichen vorgeschaltet, bei der über Angebote und Rechtsgrundlagen informiert werde, sowie pädagogische Grundkenntnisse vermittelt würden. Die ehrenamtlichen Seniorenbegleiter/innen können schon heute – nach der Qualifizierungsphase – kontinuierlich in einer vom Diakonischen Werk angeleiteten Supervisionsgruppe ihre gemachten Erfahrungen einbringen und reflektieren, sodass die Helferinnen selbst nicht alleine gelassen werden.

„Das Projekt bietet Perspektiven für die Menschen und setzt genau da an, wo Hilfe gebraucht wird, deshalb werden wir insbesondere die Qualifizierung der Ämterlotsen und Ämterlotsinnen mit einem Betrag von 4.000 Euro unterstützen. Wir sind so überzeugt von dem Konzept, dass wir das Projekt auch längerfristig mit begleiten möchten“, erklären Böttcher und Richter.

Edda Haack, Leiterin des Diakonischen Werkes Darmstadt-Dieburg, wo die Öffentlichkeitsarbeit, die Akquise von Ehrenamtlichen, die Qualifizierung der Ehrenamtlichen und deren fachliche Begleitung und Praxisreflexion stattfindet, ergänzt: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung, weil sie unsere Arbeit wertschätzt und voranbringt.“

Kurt Böttcher und Johannes Richter vom LIONS Club Darmstadt-Mathildenhöhe überreichten am 10.12.13 einen Scheck in Höhe von 4.000 Euro an Akdeniz und Haack.

„Das Engagement des LIONS Club Darmstadt-Mathildenhöhe ist sehr wertvoll für die Stadtgesellschaft und ein klares Zeichen für Solidarität und Verantwortung für diejenigen, die Hilfe und Unterstützung brauchen“, resümiert Akdeniz abschließend.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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