35 Einsätze für die Polizei am Halloweenabend

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HalloweenSüdhessen – Für viele gruselig verkleidete Kinder und Jugendliche war der Halloweenabend (31.10.13) ein voller Erfolg. Nachdem sie in ihrer Verkleidung von Haus zu Haus zogen und Süßes forderten, kamen die Hexen, Kobolde oder Geister meist mit prall gefüllten Tüten mit Naschzeug nach Hause.

Manche „Quälgeister“ missbrauchten jedoch auch dieses Jahr den keltischen Brauch. Es waren vermehrt Jugendgruppen, die ihre Streiche so übertrieben, dass ein Einschreiten der Polizei erforderlich war. Insgesamt musste die Polizei in Südhessen 35 Mal zu Halloween-Einsätzen ausrücken. Meist wurden die Beamten gerufen, weil rohe Eier, Ketchup oder Farbbeutel gegen Hauswände oder Autos flogen. Zum Teil wurden auch Fahrzeuge mit Klopapier eingewickelt oder mit Mehl „bestreut“. Vereinzelt kam es auch zu Böllerwürfen oder kleineren Brandstiftungen. Hierbei wurden von den minderjährigen Verursachern oft nicht die Folgen des im ersten Augenblick harmlosen Streiches bedacht.

Einige der allzu wilden Hexen oder Dämonen konnten sich nicht in die Dunkelheit flüchten sondern wurden von Zeugen oder der Polizei ertappt. Ihnen drohen jetzt Strafanzeigen und Schadensersatzforderungen von Seiten der Hausbewohner. Viele dieser Betroffenen behalten sich derzeit noch die Stellung eines Strafantrages vor und versuchen die „Halloweenstreiche“ mit warmem Wasser zu entfernen.

In Münster und Gernsheim blieb es nicht bei Verunstaltungen. Hier ging die Suche nach Süßem so weit, dass zwei Gruppen von Kindern und Jugendlichen um ihre gesammelten Süßigkeiten gebracht wurden. In Gernsheim klauten mehrere Jugendliche die Tüten mit Naschzeug zweier 13-jähriger Mädchen und ihrem 15-jährigen Begleiter. Die Langfinger waren männlich, schwarz gekleidet und trugen Halloweenmasken. In Münster wurde einer 11-Jährigen, die in Begleitung von drei Freundinnen war, die Tasche mit süßem Inhalt entrissen. Die verkleideten Diebe flüchteten anschließend in Richtung Bahnhof. Es handelte sich um drei Jungs, bei denen einer eine grüne Jacke und ein anderer eine weiße Maske trug, und ein Mädchen mit Zöpfen. In beiden Fällen hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.

In Griesheim flogen bei einem Streit um die besten Plätze zum Sammeln von Süßigkeiten zwischen zwei rivalisierende „Halloween-Gangs“ Luftballons, die vorher mit Wasser gefüllt wurden. Die Polizei konnte den Streit schlichten.

In Rüsselsheim und Raunheim führten die eingesetzten Polizisten im Laufe der Halloween Nacht insgesamt 50 Personenkontrollen durch. Hierbei stellten sie zahlreiche Eier sicher, die als Wurfgeschosse hätten missbraucht werden können. Diese sollen jetzt an die Tafel übergeben werden.

In Ginsheim konnten zwei 14-jährige Eierwerfer durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes in der Anne-Frank-Straße gestellt und der Polizei übergeben werden. Die Lausbuben wurden zur Polizeistation Bischofsheim gebracht und von den Eltern abgeholt.

Einem Hundehalter aus Höchst im Odenwald wird der diesjährige Halloween Abend ebenfalls in Erinnerung bleiben. Er ging gegen 21.20 Uhr mit seinem Hund Gassi, als zwei verkleidete Jugendliche einen Böller zündeten. Sein Hund erschrak sich dabei so sehr, dass er vor Schreck gegen eine Hauswand lief. Nach ersten Erkenntnissen verletzte er sich dabei nur leicht.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen


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