Hochschule Darmstadt eröffnet ClimaDesign_Labor: Hochschulweite Schnittstelle für energieeffizientes Bauen

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HolzhausArchitekten müssen bei ihren Entwürfen heute zwingend auch energetische und raumklimatische Aspekte mitbedenken. Doch wie lassen sich beispielsweise Wärmebrücken berechnen, Beleuchtungsszenarien einstellen oder Oberflächenmaterialien auf ihre raumakustische Wirkung hin untersuchen? Wie lernen Architekten, energieoptimiertes Bauen mit ihrer Entwurfs- und Planungsarbeit zu verbinden? Das ClimaDesign_Labor am Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt (h_da) gibt als interdisziplinäres Simulationslabor und hochschulweite Schnittstelle für energieeffizientes Bauen entsprechende Antworten. Es wird gemeinsam mit der Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH und der Knauf Gips KG betrieben.

Im Ambiente einer Werkstatt bietet das ClimaDesign_Labor Raum für Experimente mit unterschiedlichsten Materialien, Geräten und Techniken sowie für den Umgang mit Rechenmodellen. Im ClimaDesign_Labor werden außerdem Energiekonzepte entwickelt, Entwurfsworkshops durchgeführt und an Messgeräten Übungen absolviert. Hier arbeiten Architekturstudierende gemeinsam mit Studierenden und Forschern anderer Fachbereiche zusammen. Interdisziplinär werden energetische und raumklimatische Fragestellungen erörtert und praxisnah erprobt. „Das Hauptziel besteht darin, den Studierenden eine Verbindung zwischen rechnerischer Raum- und Gebäudeabbildung, technischen und physikalischen Aspekten sowie der Entwurfstätigkeit in einer interdisziplinären Arbeitsweise aufzuzeigen“, sagt Prof. Mike de Saldanha, Gebäude- und Energietechnikspezialist am Fachbereich Architektur und Leiter des ClimaDesign_Labors.

Vorgesehen sind gemeinsame Forschungs- und Studienprojekte mit den Fachbereichen Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Media sowie Elektrotechnik- und Informationstechnik. Kooperationen sind angedacht mit Planungs- und Ingenieurbüros und Partnern aus der Industrie. Gemeinsam entwickelt wurde das ClimaDesign_Labor mit den Unternehmen Caparol und Knauf, die künftig mit Materialmustern unterstützen und sich mit Workshops und Lehrveranstaltungen einbringen wollen. Zur Förderung der Forschungsqualität wurde eine gemeinsame Stiftungsprofessur für integralen Gebäudeausbau und Innenausbaukonstruktionen eingerichtet. In dieser Funktion unterstützt Prof. Kerstin Schultz vom Fachbereich Architektur der Hochschule Darmstadt die inhaltliche Entwicklung des ClimaDesign_Labors mit besonderem Fokus auf Aspekten wie Raumakustik oder Oberflächentechnologie.

„Die Studierenden sollen sich bereits während ihres Studiums Wissen über verschiedene Baumaterialien aneignen, erfahren, was sie leisten und was man aus ihnen machen kann“, definiert Harald Hünting, Leiter der Knauf Akademie des Trockenbauspezialisten Knauf Gips KG, seine Erwartungen. „Gerade Knauf ist es wichtig, für den Leichtbau zu sensibilisieren. Wenn Studierende erkennen, wie sich Brandschutz, Schallschutz und Akustik, flexible Raumplanung und die Integration von Haustechnik und Design mit dem Trockenbau in ein Gebäude einbringen, dann hat sich unser Engagement gelohnt.“

Reinhard Franz, Leiter Architekturkommunikation bei Caparol Farben Lacke Bautenschutz GmbH, versteht das ClimaDesign_Labor als Innovationspool. „Wir wünschen uns, dass die Studierenden mit unseren Fassadenlösungen praxisgerecht umgehen lernen, zugleich aber auch kreativ, um so die Grenzen der Produkte auszutesten. Dies kann wiederum dazu beitragen, dass sich innovative Ansätze entwickeln, die sich später dann auch in der Praxis bewähren.“

Quelle: Hochschule Darmstadt


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