Zehn Jungforscher aus Hessen ziehen ins Bundesfinale Jugend forscht ein

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Jugend forschtSie hatten eine Idee, die sie nicht mehr losließ – nun haben zehn Jungforscher aus Hessen den Lohn ihrer Mühen geerntet. Die Nachwuchswissenschaftler errangen beim hessischen Landeswettbewerb Jugend forscht in fünf Fachgebieten jeweils den ersten Platz und haben sich damit für das Bundesfinale Jugend forscht qualifiziert, bei dem sie mit ihren Projekten gegen die Gewinner anderer Landeswettbewerbe antreten. Zwei Tage lang hatten 16 Mädchen und 38 Jungen ihre Forschungsarbeiten unter dem Motto „Deine Idee lässt Dich nicht mehr los?“ bei Merck in Darmstadt präsentiert. Merck unterstützt Jugend forscht seit mehr als drei Jahrzehnten.

25 Juroren aus Schulen, Hochschulen und Unternehmen bewerteten die insgesamt 27 Gruppen- sowie Einzelarbeiten. Die Jury zeigte sich vom Ideenreichtum der jungen Forscher und der Qualität ihrer Arbeiten beeindruckt. „Für uns war es faszinierend zu erleben, wie intensiv die Teilnehmer ihr Thema verfolgt haben und dabei eigene Lösungen auf ihre Fragen gefunden haben“, sagte die Leiterin des Landeswettbewerbs, Christiane Gräf. Wettbewerbe wie Jugend forscht böten eine ideale Plattform für junge Menschen, die sich für Naturwissenschaften begeisterten, erklärte Gräf. Daniela Lewin, Merck-Patenbeauftragte Jugend forscht, sagte: „Mit Wettbewerben wie diesem wird unter anderem der Grundstock für ein innovatives und forschungsfreundliches Klima in Deutschland gelegt.“ Seit 1996 finden die hessischen Landeswettbewerbe bei Merck in Darmstadt statt; bereits zweimal richtete das Unternehmen den Bundeswettbewerb aus. Seitdem hatten mehr als 1.700 Jugendliche die Möglichkeit, in Darmstadt ihre Forschungsergebnisse öffentlich zu präsentieren.

Im Fachgebiet Arbeitswelt gewannen Lars Peters, Maximilian Gahmig und Domenic Neufeld von der Gesamtschule Gießen-Ost mit einem umgebauten Staubsauger, mit dem sie Wände hochklettern können. Lukas Groos aus Dillenburg, der die Auswirkungen von künstlichem Licht auf das Algenwachstum in Tropfsteinhöhlen untersuchte, errang den ersten Preis in Biologie. In der Chemie siegte Ulrike Franz aus Mainz, die das Pilzgift Coprin erforschte. In Mathematik/Informatik überzeugte Simon Meister aus Michelstadt die Jury: Er entwickelte eine Software, mit dem Flüssigkeitssimulationen für Computerspiele möglich sind. Zwei erste Preise wurden in der Technik vergeben: Dario Fiege, Dario Pranjkovic und Julien Uta aus Kassel entwickelten und konstruierten eine Roboterhand mit erstaunlichen Greifeigenschaften. Ein weiterer erster Preis Technik ging an Julian Reitz aus Grünberg, der die Stromnetzauslastung im Haushalt optimierte. In Geo- und Raumwissenschaften sowie Physik wurden keine ersten Preise vergeben.

Die Erstplatzierten dürfen ihre Projekte beim Bundesfinale Jugend forscht vom 30. Mai bis 2. Juni bei Bayer in Leverkusen vorstellen. Neben den damit verbundenen Prämien wurde das Engagement aller Teilnehmer mit attraktiven Praktika bei Unternehmen und wissenschaftlichen Instituten sowie Sachpreisen belohnt. Allein die Preisgelder betrugen insgesamt mehr als 8.000 Euro.

Den mit 1.000 Euro dotierten hessischen Schulpreis für besonderes Engagement, den das Kultusministerium stiftet, ging in diesem Jahr an das Schülerforschungszentrum in Kassel. „Ich freue mich sehr, dass wir diese herausragende Leistung mit dem hessischen Schulpreis würdigen können“, sagte die Hessische Kultusministerin Nicola Beer bei der Preisverleihung. „Die Vielzahl der herausragenden Projekte zeugt von dem großen Interesse vieler Schülerinnen und Schüler für die MINT-Fächer, also für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Dies begrüße ich sehr, denn die Förderung von Nachwuchskräften für diese Fachbereiche liegt mir besonders am Herzen. Hessen verdankt einen Großteil seiner Wirtschaftskraft naturwissenschaftlichen Berufen. Hier sind wir führend und innovativ; wir setzen europaweite Maßstäbe.“

Gebührende Anerkennung wurde nicht nur den jugendlichen Forschern, sondern auch deren Betreuern zuteil. Den meisten Teilnehmern des Wettbewerbs stehen Lehrer und Ausbilder zur Seite, die sie unterstützen und ihnen Ratschläge geben. „Das ehrenamtliche Engagement der Projektbetreuer ist oftmals die Basis für den Erfolg der Teilnehmer“, sagte Gräf.

Informationen zu den Projekten des Landeswettbewerbs, Bilder aller Teilnehmer sowie die Ergebnislisten gibt es im Internet unter der Adresse www.merck.de/jugend-forscht.

Quelle: Merck KGaA


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