Tier-Inventur: Messen, Wiegen und die Gesundheitskontrolle beim jüngsten Reptiliennachwuchs stehen auf dem Programm im Zoo Vivarium Darmstadt

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Spaltenschildkroete - Bild: Thomas Becker / VivariumInsgesamt leben rund 700 Tiere in 87 Arten in der Aquarien- und Terrarienhalle des Zoo Vivarium. Etwa 550 Tiere in 33 Arten sind es im Aquarien- und 146 Tiere in 54 Arten im Terrarienbereich. Tierarten von „A“ wie „Afrikanische Dornschwanzagame“ bis „Z“ wie „Zwergkrallenfrosch“ leben in 39 Terrarien im Zoo Vivarium und in 17 Aquarien Tierarten von „Australischer Rotaugensalmler“ bis „Zebra-Geradsalmler“.

Der Tierbestand in der Aquarien- und Terrarienhalle ist im Vergleich zum Jahr 2012 um rund 120 Individuen zurückgegangen, da mit den kurzlebigen Fischarten Arnold`s Spritzsalmler und Rote-von-Rio-Salmler zwei große Schwärme weggefallen sind, die Anzahl der Tierarten hat sich um fünf auf 87 Arten erhöht.

Größe und Gewicht verraten den Pflegerinnen und Pflegern, wie es ums tierische Wohlbefinden bestellt ist. Regelmäßig steht daher eine Überprüfung mit Zollstock und Waage an, um eine Bestandsaufnahme durchzuführen. Am heutigen Freitag wurden zum Abschluss der diesjährigen Tier-Inventur Grüne Wasseragamen, Ägyptische Landschildkröten und Kornnattern gewogen und vermessen.

Ägyptische Landschildkröte (Testudo kleinmanni)
Diese kleine, unscheinbare Schildkröten-Art aus Nordafrika gehört zu den Reptilien-Raritäten im Darmstädter Zoo. Ursprünglich von Libyen bis nach Israel verbreitet, existieren heute nur noch wenige und zudem individuenarme Vorkommen, die nicht miteinander in Verbindung stehen, so dass ein Aussterben dieser Art im natürlichen Lebensraum zu befürchten ist. Ägyptische Landschildkröten fressen Gräser, Kräuter und im Frühling auch Blüten. Männchen erreichen eine Körperlänge von bis zu zehn Zentimetern und Weibchen sogar bis zu 13 Zentimetern.

Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus)
Dieses mit einem großen drachenähnlichen Kopf ausgestattete Reptil lebt in Südostasien und kommt dort vorwiegend in den feuchten und heißen tropischen Tieflandregenwäldern vor. Es sucht die Nähe von stehendem oder fließendem Wasser, da es bei Gefahr dort hin flüchtet. Wasseragamen sind ausgezeichnete Schwimmer und ernähren sich von kleineren Tieren und pflanzlicher Kost. Jungtiere fressen vorwiegend Insekten. Die Jungtiere im Zoo Vivarium sind nach einer Entwicklungsdauer von rund drei Monaten im August 2012 aus den Eiern geschlüpft. Die Grünen Wasseragamen hatten beim Schlupf eine Körperlänge von rund 12 Zentimetern. Erwachsene Tiere können eine Kopf-Rumpf-Länge von 25 Zentimetern erreichen, mit dem Schwanz können sie dann sogar über 70 Zentimeter lang sein. Junge Wasseragamen wiegen nur wenige Gramm.

Kornnatter (Panterophis guttata)
Diese mittelgroße, ungiftige Schlange aus der Gruppe der Kletternattern hat in den östlichen und südöstlichen Staaten der USA ein riesiges Verbreitungsgebiet und ist daher in ihrer Färbung erstaunlich variabel. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus kleinen Nagetieren wie Mäusen und Ratten. Kornnattern werden in Ausnahmefällen bis einen Meter achtzig lang, erreichen aber durchschnittlich nur einen Meter zwanzig bis einen Meter fünfzig Körperlänge. Das Gewicht kann bis zu 800 Gramm betragen, meist sind es aber eher 400 bis 500 Gramm.

Mehr Informationen zum Zoo finden Sie auf der Website www.zoo-vivarium.de.

Bild: Thomas Becker / Vivarium
Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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