Neue Verkehrsregelungen für die Mathildenhöhe zum Schutz des denkmalgeschützten Mosaikpflasters am Südhang

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Die Mathildenhöhe mit der Künstlerkolonie bildet ein weltweit einmaliges künstlerisch-architektonisches und städtebauliches Ensemble des ganzheitlichen Bauens und Gestaltens in der Zeit des Jugendstils und der Lebensreform. Die noch weitgehend erhaltene außergewöhnliche Architektur ist eingebettet in ein gestaltetes Wohnumfeld, das geprägt wird durch Kunstwerke, aufwändige Einfriedigungen, großzügige Grünanlagen und Wege, die zum großen Teil mit ornamentalem Kleinmosaikpflaster geschmückt sind. Das unter Denkmalschutz stehende Mosaikpflaster ist nicht zuletzt durch die Nutzung der Bürgersteige als Parkplatz teilweise in einem sehr schlechten Zustand:Das Gewicht der Kraftfahrzeuge und vor allem die beim Parkvorgang mit dem Einschlagen der Räder auftretenden Scherkräfte belasten die Wegeoberflächen regelmäßig und zerstören sie schließlich. Die dadurch laufend anfallenden Unterhaltungskosten der Mosaikpflasterflächen sind für die Stadt erheblich. Außerdem zwingen die parkenden Autos Fußgänger oft dazu, auf die Straße auszuweichen.

„Das dadurch beschädigte Erscheinungsbild der Mathildenhöhe und der permanente kostenintensive Pflegeaufwand der Bürgersteige sind Anlass für eine neue Verkehrsregelung am Südhang der Mathildenhöhe“, erläutert Bau- und Verkehrsdezernentin Brigitte Lindscheid den Magistratsbeschluss. „Zum Schutz des Mosaikpflasters wollen wir den Alexandra- und den Prinz-Christians-Weg in Einbahnstraßen umwandeln und in beiden Straßen künftig – wie heute schon im Alexandraweg – das Parken nur noch auf einer Straßenseite zulassen. Mit dieser Maßnahme wollen wir nicht nur das denkmalgeschützte Mosaikpflaster erhalten und für alle Besucherinnen und Besucher der Mathildenhöhe sichtbar machen, sondern insgesamt die Verkehrssicherheit, gerade für Fußgänger und mobilitätseingeschränkte Menschen erhöhen.“

Die neuen Verkehrsregelungen am Südhang der Mathildenhöhe haben am Freitag (12.10.12) Oberbürgermeister Jochen Partsch, Mathildenhöhe-Koordinator Nikolaus Heiss und Experten aus dem Straßenverkehrs- und Tiefbauamt der Öffentlichkeit erläutert und Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu den Verkehrsregelungen beantwortet. Dies geschah im Vorfeld der dritten öffentlichen Informationsveranstaltung der Wissenschaftsstadt Darmstadt zum Thema „Die Darmstädter Künstlerkolonie auf dem Weg zum Weltkulturerbe“, bei der die Hessischen Welterbestätten vorgestellt wurden.

Die Kosten für Verkehrsregelungen, insbesondere für die neue Beschilderung und die notwendigen Markierungsarbeiten liegen bei rund 22.000 Euro.

Quelle: Pressestelle der Wissenschaftsstadt Darmstadt


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